Last Call!

Der Chartkonstellation war zu entnehmen, dass es möglicherweise zum kleinen Verfallstermin zu einem Ausbruch kommen würde, aber mit einem so ungewöhnlich Ablauf, wie am Freitag gesehen, hatte ich nicht gerechnet. Weder einen kleinen noch einen großen Verfall habe ich mit ähnlichen Bedingungen in Erinnerung.

DAX Pro

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Innerhalb der Abrechnungsfrist muss es wohl ein erhebliches Aufkommen im Future gegeben haben.

Um 13.06 Uhr schnellte der Xetra-Kurs fast 100 Punkte nach oben  – bis 11.081 Punkte – um anschließend  zusammenzufallen und vom Ausgangspunkt von vorne anzufangen.

Im späten Handel erreichte Dax 11.160 Punkte und schloss um 22.00 Uhr mit 11.115 Punkten.

 

 

 

Die Future-Kurse erreichten kurz nach 13.00 Uhr 11.164,5 Punkte. Das Bild ist vergleichbar.

Meine für Freitag ausgewiesenen hohen Kursziele wurden noch im späten Handel überboten.

 

 

Am Ende des Tages bekam man den Einruck, irgendetwas sei im Busche, weniger vielleicht, dass die Abläufen der Verhandlungen zwischen Griechenland und der Europäischen Kommission positiv betrachtet würden, mehr eher, dass das Finanzsystem Irritationen unterliege.

Während die deutschen Staatsanleihen relativ stabil blieben ……

 

 

 

…….setzte sich am amerikanischen Markt, ohne Korrektur, ein Zinsanstieg in den langlaufenden T-Bonds fort. Die offiziel ausgesetzte Zinserhöhung sucht sich einen eigenen Weg.

 

 

Im Gegenzuge könnten die Kurse in den Indizes weiter steigen und vielleicht sogar schnell die nächsten Ziele erreichen. Für Dow wären dies beispielsweise 18.713 Punkte .

Anders als im deutschen Index muss man bei den amerikanischen  nicht befürchten, dass sie durch die 200-Tagelinie zurückgehalten werden könnten.

S&P z.B. hat noch gut Platz, bevor er in eine solche Verlegenheit käme. Die zartgrünen Balken im Chart vermerken den typischen Abstand zur 200-Tagelinie, der recht regelmäßig, nach Erreichen, eine Korrektur herbeiführte und einen wesentlichen Anteil zum Trendaufbau und Erhalt beisteuern konnte.

 

Aufmerksamkeitslinie:

Dax schloss am Freitagabend um 22.00 Uhr mit 11.115 Punkten den Handel im Aufwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitslinie für Montag verläuft bei 11.012 Punkten. Bei einer Entfernung vom Kurs von gut 100 Punkten kommt es recht häufig vor, dass die Aufmerksamkeitslinie getestet wird, bevor es zu höheren Kursen kommen kann.  In diesem Fall erschiene es logisch, weil damit gleichzeitig ein Test der 11.000er Marke von oben vollzogen würde.

Solange der Test glimpflich verliefe, wäre dies unbedenklich. Allerdings sollte die Divergenz, die sich im MACD bei steigenden Kursen ausbildete, nicht mehr verlangen.

Meiner Einschätzung nach ist diese Divergenz der charttechnisch ungewöhnlichen Lage geschuldet und sollte nicht überinterpretiert werden, zumindest keinen wesentlichen Faktor in der Erwartungshaltung begründen.

Schaut man nämlich auf den MACD im Tageschart und auf seinen Verlauf seit 10 Jahren, wird sehr schnell klar, dass er einen äußert ungewöhnlich hohen Stand erreicht hatte. Noch höher zu messen wird ihm schwer. Die Divergenz dient wohlmöglich lediglich dem Stressabbau und ist eine Lösung in einer aussichtsreichen Situation, die – wenn das Signal wechselt und für ein frisches Kaufsignal sorgt – eine zusätzliche Dynamik hervorrufen könnte.

Bei Licht betrachtet spiegelt die außergewöhnliche Lage im Chart lediglich die außergewöhnlichen Bedingungen am Finanzmarkt wieder. Jeder heizt jedem ein: Die griechische Regierung der Europäischen Kommission, die Kommission den Regierungsvertretern. Amerika heizt Russland ein und vice versa. Die Kurse heizen den Indikatoren ein, bis sie nach Luft schnappen. Wie wird das ausgehen?

Der Schlusskurs des späten Handels am Freitagabend dürfte etwa dort liegen, wo sich das obere Bollingerband  am Montag befinden könnte. Vielleicht betrachtet Dax das Band dann als Unterstützung und realisiert zunächst einmal die höheren Kurse bis 11.164,5, um sie auch im Chart abzubilden. Vielleicht findet er soviel Freude daran, sich von allem zu entfernen, vom Bollingerband, von der 200-Tagelinie, dass er ins neue rosa Kästchen nach oben springen möchte. Das würde Kurse bis 11.198 und 11.206 ermöglichen. Dort könnte er eins auf die Nase bekommen und bis 11.126 zurückfallen. Alles Weitere würde Dax dann dem Handel am Dienstag überlassen wollen.

Im Grunde kann man realistisch nicht viel sagen. Wie sollen die Herausforderungen gemeistert werden?  Wahrscheinlich scheint mir aber sehr, man will stürmen – mit den Mitteln, die man hat – in diesem Falle Kapital in die Aktienmärkte gießen, was ein Feuer entfacht.

Gutes Gelingen wünsche ich Ihnen, auch Ihrem Aktiendepot

Gesundheit und Wohlbefinden

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