Ölbrand?

An der tiefroten 350-Punkte-Kerze erkennen Sie, liebe Leser, es war was los heute an der Börse. Der Versuch sich oberhalb der 200-Tagelinie zu halten war, nach einigen Anstrengungen, am Vormittag gescheitert. Es wurden die unteren Kursziele aufgerufen, wobei der tiefste Kurs, den ich gestern nannte, auch erreicht wurde.

Das aber war wohl nur die Begleitmusik, der eigentliche Tanz wurde am Forexmarkt aufgeführt.

DAX Pro

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Ein ganzer Kanon von Währungen kam unter Druck…….am schlimmsten  der Rubel. Er sah aus, als würde er ausgelöscht.

Tatsächlich setzte wenig später die Börse Moskau für das Währungspaar USD/RUB den Handel aus.  Oberhalb von 64,4459 wurden keine Orders mehr angenommen.

Noch am späten Abend intervenierte die russische Zentralbank und erhöhte die Zinsen um 65% von 10,5 auf 17%. Der Rubel stabilisiert sich etwas.

Euro war von den Turbulenzen nicht betroffen.

Öl fiel nach kurzer Erholung weiter. Die Sorte Brent hat nun 60 Dollar fast erreicht…..

Frau Merkel bemüht sich  die South Stream-Pipeline ins Leben zurückzurufen und nennt Russland  wieder einen verlässlichen Partner Verlässlich. China beabsichtigt einen eigenen Future-Kontrakt auf Öl an der Börse Shanghai handeln zu lassen; er soll auf Yuan lauten. Das Land arbeitet konsequent an der Enthronisierung des Dollar. Auch wenn der Begriff ‘Entthronisierung’ nach Karneval kling, lustig sind in Wahrheit Umstürze niemals.

Dies sind die Rahmenbedingungen für heute gewesen. Welche wir morgen haben werden, weiß ich nicht, zunächst sind die selben noch gültig.

Aufmerksamkeitslinie:

Die richtige Einschätzung der Gegebenheiten für den Börsenhandel bleibt schwer. Festgestellt werden darf:

Im späten Handel wurde das Tagestief kaum unterschritten (9.300 im Tief). Dax verließ mit 9.340 Punkten um 22.00 Uhr den Handel im Abwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitslinie für Dienstag verläuft bei 9.530 Punkten. Dort befindet sich auch die 200-Tagelinie. Ein Test dieses bedeutenden Durchschnitts von unten ist zu erwarten. Prallt Dax dort ab oder ist ein nachhaltiges Überwinden  nicht möglich, sind infolge Kurse bis zur  9.142er Barriere zu erwarten, wo – wie gestern besprochen – die Beschleunigungslinie mit meiner Finanzkrisenüberwindungslinie (FinanzKüLi) zusammenfällt.

Dax konnte heute die 50-Tagelinie testen und dabei das Bollingerband nach unten durchschlagen. So veränderte er  auch dessen Richtung. Die 20-Tagelinie fällt aber noch nicht, was Dax ermutigen könnte einen Rücklauf bis dorthin zu versuchen. Dabei müsste er allerdings alle gebrochenen Unterstützungslinien, die nun als Widerstände fungieren, überwinden. Im Einzelnen besonders, 9.350, 9.370, 9.380. 9.399, 9.446, 9.520 und 9.535. Unter besonderen Umständen könnte es ihm gelingen die gesamte Strecke von rund 200 Punkten an einem Tag zurückzulegen. Wenn nicht gleich morgen, so doch unter Einbeziehung des Folgetages, könnte er auch die 9.620er Marke, die das Hoch des Jahres 2013 darstellte, zurückerobern.

Der Weg zu tieferen Kursen  ist für Dax aus rein charttechnischer Sicht zwar noch nicht geöffnet, aber wir haben in der vergangenen Woche bereits erlebt, dass der Weg  auch gewaltsam eingeschlagen werden kann. Scheitert die Erholung frühzeitig, oder wird sie gar nicht erst eingeleitet, wird Dax rasch das Tief des späten Handels bei 9.300 nicht nur aufsuchen, sondern auch unterschreiten. Bei 9.288 verläuft die Japan-Linie, sie und auch die 9.263er Barriere sind gute Unterstützungen. Halten sie nicht, könnten 9.234, 9.161, 9.148 letztendlich auch die 9.142er Barriere folgen. Spätestens im Bereich der 9.120/ 9.110 müsste Dax zum Stillstand kommen. Das wäre beruhigend.

Gesundheit und Wohlbefinden

 

PS: Gold könnte ab 1.205 USD eine stärkere Abwärtsbewegung einleiten!

 

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