Dax sprang am Freitag über eine imaginäre Linie, mit der er die gesamte Formation seit Anfang des Jahres zu einer großen Flagge erklären könnte. Die Spannung ist sicherlich bei allen Akteuren auf dem Höhepunkt angelangt.
Wird es ein Fehlausbruch werden? Kann Dax, umgeben von so vielen Schwierigkeiten, wirklich steigen? Wie kriegt er das obere Bollingerband gehoben?
Was wird aus der Krimkrise? Findet das russisch-amerikanische Außenministertreffen heute eine Lösung?
Was wird aus der Deflationsgefahr, die Herr Draghi sah?
Wird am Donnerstag das Zinsniveau nicht länger verteidigt werden? Was geschieht, wenn Herr Draghi spricht?
Die amerikanischen Arbeitsmarktzahlen in unterschiedlicher Fassung, werden sie von Mittwoch bis Freitag für Verwirrung sorgen?
Wehe, es wird ein Fehlsignal, und die Formation wird absehbar nach unten verlassen!
Es kämen von hieraus mehr Verluste zusammen als Gewinne nach oben.
Nein, das wollen wir nicht haben! Könnte man an der Börse mal etwas demokratischer verfahren?
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Nikkei möchte mitbestimmen. Er konnte, im Verlauf der vergangenen Woche, die Situation doch ganz gut beherrschen.
Auch HangSeng bemüht sich redlich, die schöne inverse SSKSS nicht untergehen zu lassen.
Die amerikanisch Märkte, freilich, leiden unter Nasdaqs Selbstzweifeln.
Wirklich angesteckt haben sie sich aber noch nicht.
Etwas unschlüssig halten sie sich die Türen zu beiden Seiten offen.
Lieber wäre auch ihnen offensichtlich, der angestrebte Gedanke könnte sich verwirklichen. Doch jeder gute Ansatz wurde bisher zerschlagen.
Immerhin wissen sie, ab wann sie sich einer verändernden Wirklichkeit anpassen sollten.
Ohnehin neigt Nasdaq seit Juni 2012 zu ungewohnter Schwäche. Er wird über weite Strecken von S&P outperformed, was selten vorkommt.
Dax steht, wie fast immer, gut da.
Betrachtet man das Verhältnis dieser Indizes über den Verlauf von 10 Jahren zu einander, sieht es ebenfalls etwas ungewöhnlich aus. Normalerweise kommt es im Zuge einer Topbildung dazu, dass Dax Nasdaq deutlich outperformed.
Das kann man z.Zt aber nicht erkennen.
Ich bin gespannt wohin die Reise gehen soll.
Übrigens ist Transportation, trotz allem, als zuversichtlich einzustufen. Vielleicht sollte man es sich daher nicht zu sehr zu Herzen nehmen, dass einige (Bio-)Techwerte auf den Boden der Tatsachen zurückfinden.
Da wir schon einmal dabei waren: Es ist doch erstaunlich, wie sehr Transportation unserem deutschen Index in Verlauf seiner Geschichte ähnelt. Finden Sie auch?
Aufmerksamkeitslinie:
Dax beendete am Freitagabend mit 9.575 Punkten die Handelswoche im Aufwärtsmodus.
Meine Aufmerksamkeitslinie verläuft bei 9.556 Punkten.
Sollte Dax sie am Montag unterschreiten, dürften Sie ihr die Aufmerksamkeit zollen, für die sie ihren Namen trägt. Dax möchte vielleicht den Ausbruch über die blaue Linie testen. Fällt er nicht wesentlich tiefer als 9.482, könnte der Test als bestanden gelten.
Nimmt Dax am Montag das Gap, mit dem der Ausbruch am Freitag verbunden war, als dynamischen Auftakt, könnte er auch die Aufmerksamkeitslinie ignorieren und den ersten Versuch starten, den harten Widerstandsbereich zwischen 9.596 und 9.674 zu bezwingen.
Voraussichtlich wird er morgen nicht weiter kommen können als bis 9.628, 9.642 ggf.9.652.
Mit 9.602 Punkten könnten wir bereits recht zufrieden sein, denn Dax muss darauf warten, dass die gleitenden Durchschnitte, vorallem die 20-Tagelinie, nach oben drehen und so auch das Bollingerband nach oben öffnen.
Sollte er danach nicht tiefer als bis zur Aufmerksamkeitslinie fallen, dürften wir erleichtert sein, denn naturgemäß könnte er auch unter die blaue Linie, bis an die 9.433 rutschen.
Gesundheit und Wohlbefinden