Der Jahresschluss: Gutes Gelingen!

Wer meinen Letter vom 2.Weihnachtstag gelesen hatte, der konnte meinen, dass ich eine ungewöhnliche Sicht auf den Markt habe. Aber nicht meine Sicht war es, die zu einer ungewöhnlichen Zielprognose führte, sondern der Markt deutete im Chart an, dass ein paar Akteure das niedrige Handelsvolumen zu einigen Kurs-Eskapaden nutzen könnten.

In diesem Jahr nehmen die Kursausschläge zum Jahresschluss eine besondere Form an. Welche Gründe es dafür geben mag, darüber ließe sich spekulieren, die Effekte aber, die sich daraus ergeben, sind grandios.

DAX Pro

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Am 23.Dezember schon hatten die wilden Jungs mit schnellen Fingern im T-Bond Verwirrung gestiftet.

 

Das gleiche Spiel setzte sich am Freitag am Forex-Markt fort.

 

Die Erwartungen auf steigende Dollarkurse wurden am Freitag kurzerhand einmal konterkariert.

Euro stieg bis zur Mittagszeit bis an die 1,39 hoch, um den Markt am Abend mit einem riesigen Docht an der Tageskerze zu verlassen.

Der Schlusskurs liegt nun wieder nahe einer viel geprüften Aufwärtslinie. Man darf Rätsel raten, wie es weiter gehen wird.

 

 

 

Sehr gut lässt sich das aktive, besondere Interesse gewisser Marktteilnehmer auch im Währungspaar US-Dollar/Schweizer Franken ablesen.

Mit Sicherheit wurden hier viele Stopps eingesammelt. Das schönt ein wenig die Bilanzen und verunsichert den Markt.

 

 

Um das Spiel nun sinnvoll fortzusetzen, könnten die schnellen Jungs vorhaben, solch herrliche Spikes auch in die Indizes zu setzen.

Vielleicht ist Montag schon der geeignete Tag dafür.

Dax könnte kurzerhand ein Gap –  am besten zwei – schließen und – im idealen Fall – dann wieder nach oben schießen, so dass wir zum Jahresausklang eine herrliche Lunte an der Tageskerze erkennen könnten.

Weit hergeholt habe ich meine Vorstellung nicht, denn Dax konnte im Freitaghandel am oberen Bollingerand nicht weiterkommen, so dass das erste Kursziel (9.630) zunächst unerreichbar scheint.

Gesättigt sind auch die amerikanischen Indizes. Nasdaq mit einem Bearisch Engulfing und  S&P sowie Dow mit einem Doji am oberen Bollingerband.

Bevor die ausgeschriebenen Kursziele erreicht werden können, gibt es vielleicht einen kräftigen Rücksetzer.

 

 

Ich ahne schon jetzt – anhand der Konstellation der Gleitenden Durchschnitte – dass nach dem Erreichen der Kursziele das Unausweichliche rasch kommen könnte. (Achtung: Es steht nirgends geschrieben, dass die Kursziele tatsächlich erreicht werden müssen.)

Bislang kann ich nicht erkennen, ob sich der erhoffte Aufschwung der Weltwirtschaft durchsetzen wird.

Weder China (hier mit Shanghai-Index) noch der Rohstoffmarkt haben es in der Phase des unendlichen Aufschwungs der japanischen, amerikanischen und europäischen Aktienmärkte geschafft,  aus den Tiefs der vergangenen fünf Jahre herauszufinden.

 

 

 

 

 

Die gelinden Erholungen können auch sehr schnell wieder zerschellen.

 

Ich bin kein Pessimist, nur denke ich, dass der Aktienmarkt auch irgendwann zu einer Art Wirklichkeit zurückfinden will.

 

 

Das jetzt in den Staatsanleihen gefundene Zinsniveau ist aus meiner Sicht  für einen kräftigen Rückschlag der Börsenkurse nicht sonderlich attraktiv.

An niedrigen Zinsen stört man sich jedoch im Sicheren Hafen schon lange nicht mehr, so dass ich auch vermuten könnte, man möchte noch mal zu ganz anderen Kursen Aktien kaufen. Zumindest ist ein großes Kaufsignal nicht weit entfernt im Euro Bund.

Die Konsequenz daraus könnten weit mehr als tausend Minus-Punkte  im Dax bedeuten. Ich hebe das noch einmal hervor, weil viele Kommentatoren meinen, die Fehlentwicklungen in den Industriestaaten würden – gemäß ihrer Annahme über Wahrscheinlichkeiten –   in den kommenden Jahren nicht zu Buche schlagen.

Vielleicht haben sie sogar recht, denn die Angst geht um, dass Geld von den Konten über Nacht per staatlichem Hoheitsakt verschwinden könnte.

Was werden wir daher tun: Ganz einfach, wir rutschen mit den Kursen ins Neue Jahr und haben ein Augenmerk darauf, Aktien zu kaufen, wann immer es sinnvoll erscheinen wird, das zu tun!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch, dabei vorallem

Gesundheit und Wohlbefinden.

PS:

Aufmerksamkeitslinie

Dax schloss am Freitag um 22.00Uhr bei 9.579 Punkten den Handel. Er befindet sich klar im Aufwärtsmodus.

Bereits mit einem  Rutsch unter die Aufmerksamkeitslinie bei  9.546 Punkten würde er in das jüngste offene Gap eintauchen und könnte es mit Kursen bis 9.482 Punkten auch schließen.

Bei weiterer Abwärtsdynamik könnte auch das nächste Gap ein Angriffspunkt werden, so dass Dax spätestens an der Barriere 9.399 einen Halt finden würde.

 

Die Handelszeit am Montag währt nur den halben Tag. Ab 14.00Uhr hätte Dax keine Chance mehr, zu einem Rebound einzusetzen, obwohl das wünschenswert wäre, wenn er gleich zu Beginn des Neuen Jahres 10.000 Punkte erreichen möchte.

Bleibt Dax im Aufwärtsmodus, oder kehrt er rasch dahin zurück, könnte er unter besonderen Bedingungen auch 9.630 Punkte erreichen. Das Bollingerband könnte sich nämlich am Montag soweit nach oben geöffnet haben.

Gutes Gelingen für den, der handeln mag!

 

Der Abstand zur 200 Tagelinie ist im Dax am Freitag schon spektakulär. Sie wissen was das heißt!

 

 

 

 

 

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