Schwierige Zeiten voraus!

Nur wenige Indizes, weltweit, schlossen den Freitagshandel mit einer grünen Tageskerze.

Dax gehörte dazu.

181 Punkten vom Tief bis zum Hoch. Er schloss das Gap, mit dem er tief unterhalb der 9.000er Marke gestartet war. Ein bullishes Intraday Reversal, das ich in der Form nicht erwartet hatte.

Obwohl alle amerikanischen Indizes abgaben, verließ Dax den Handel um 22.00Uhr stabil  mit 9.048 Punkten. Solche Divergenzen kommen selten vor und sind erklärungbedürftig:

Einer der Gründe könnte sein, dass Dax unter der Krisenstimmung wesentlich stärker gelitten hatte als andere. Möglich ist aber auch, dass der Verfallstermins am kommenden Freitag seinen Schatten voraus warf. Vermutlich mussten etliche Optionshändler, bei Kursen deutlich unter der 9.000er Marke, zu Absicherungen greifen, was Dax gestützt haben könnte.

Eine weitere Erklärung wäre rein charttechnischer Natur. Dax wird, ob er will oder nicht, ein KleinesVerkaufssignal durch Überschnitt der 20- mit der 50-Tagelinie generieren.

Vor oder mit dem Eintreten des Signals kommt es (fast) immer zu einer Gegenreaktion, die jetzt, anders als Anfang März, wahrscheinlich nicht mehr von Erfolg gekrönt werden wird.

DAX Pro

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Einen negativen Überschnitt der Durchschnitte hatten wir zuletzt im Juni 2013 gesehen. Das ist ungewöhnlich lange her.

 

 

Vielleicht kommt es im Bereich der 9.000 zu einer Stabilisierung.

Das Referendum auf der Krim und dessen Folgen werden dafür Verantwortung tragen, voraussichtlich wesentlich mehr aber das Verhalten Chinas bezüglich seiner Währungspolitik.

 

Seit 2005 hatte China kontinuierlich, bis zuletzt um 25%, seine Währung aufgewertet. Zum Vergleich: Es entspräche einer Aufwertung des Euro von 1,20 auf 1,50.

Die Abwertung des Yuan beträgt z.Zt. lediglich 2%. (Vgl. Euro von 1,39 auf 1,36)  Die Abwertung im Mai 2012 betrug nur 1%. Die Aufwertung seit her aber 5%.

Der Trendkanal, der sich ableiten ließe, wurde noch nicht erfüllt.

 

Charttechnisch betrachtet gleichen die Vorgänge aus Mai 2012 und die diesjährigen einander.

Der Aufwertungstrend hatte sich verlangsamt.

Interessant wird es erst, wenn es zu einer regelrechten Trendumkehr kommen sollte, und China versuchen würde, das Währungsniveau zur Zeit der Finanzkrise 2008 wieder herzustellen.

Würde man man es den Chinesen übelnehmen?

Ihre Wirtschaft konnte sich nicht im gleichen Maße erholen wie die europäische oder amerikanische.

Der HangSeng Index aus Honkong…..

 

 

 

 

…. mehr noch der Shanghai Index, spiegeln das wieder.

Beide dümpeln seit 2010  trendlos und könnten jederzeit ins Negative abdriften.

 

 

Japan hatte dem vergleichbaren Zustand durch extreme Währungsmaßnahmen entgegengewirkt. Mit Erfolg …. wenigstens vorübergehend.

Für Griechenland und andere europäische Südländer findet man es bedauerlich, dass sie ihre Wirtschaft nicht mehr durch geeignete Währungsmaßnahmen anpassen können.

Gibt es gute Gründe, dass China nicht von dieser Maßnahme, in größerem Umfange als bisher, Gebrauch machen wird?

 

Aufmerksamkeitslinie:

Dax notiert mit 9.048 Punkten am Freitag um 22.00Uhr im Abwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitsline verläuft für Montag bei 9.096 sehr knapp oberhalb des Tageshochs.

Sollte Dax diese Marke überwinden, könnte er bis 9.113, 9.126, 9.138 und 9.142 gelangen. Ein Schlusskurs in dieser Höhe – oder darüber – könnten Kurse in den folgenden Tagen bis 9.263, 9.285 nahelegen.

 

Bleibt er unterhalb von 9.096 und unterhalb des Freitagsschluss’ könnte er 8.984, 8.972 und  die blaue Trendlinie über den Hochs aus 2007 bei 8.940 noch einmal testen wollen, auch im Extrem unter 8.913 geraten und bis 8.885 bzw 8.826 zur 200-Tagelinie fallen.

Nikkei war am Freitag zum dritten Male seit Anfang Februar deutlich unter die 200-Tagelinie geraten. Bietet die kleine Unterstützung keinen Halt, könnte er den direkten Weg unter die 14.000er Marke wählen.Das Gleiche kann man auch für HangSeng bemerken.

Für Dax könnte sich daraus ein negativer Handelsstart ableiten lassen.

Es kommt für Dax  erschwerend hinzu, dass die 50-Tagelinie fällt. Es ist eine seltene Erscheinung, dass sie sich vor dem Überschnitt mit der 20er neigt. Im Ernstfall verkürzte es die Zeit bis zu einem Großen Verkaufssignal, dem Überschnitt der 50- mit der 200-Tagelinie.

Etwas besorgniserregend finde ich auch, dass Dax  das Bollingerband  ignoriert. Diese Haltlosigkeit kann blitzartig Folgen haben.

Mit Verlaub, es beginnen schwierige Zeiten!

Gesundheit und Wohlbefinden

 

 

 

 

 

 

 

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