Ist es möglich, den Plan, den die Großen haben, zu erfassen?
Eines ist sicher, es sind nicht die deutschen Anleger, die Unruhe verbreiten. Es ist die andere Hälfte der Marktteilnehmer, ausländische Investoren, in Hauptsache amerikanische, die etwas vorhaben. Die Struktur der Wiederholungen im Chart, ihr Ausmaß, der zeitliche Verlauf, all dies gibt einen Hinweis darauf. Alle anderen Markteilnehmer werden dem nur folgen, ohne die Richtung mitbestimmen zu können. Das macht die Sache für ein kleines Börsenorakel ganz schön schwierig, die vielen Linien, die in meinem Chart nun wieder auftauchen, für Sie, liebe Leser, auch.
Komplizierter wird es auch dadurch, dass die großen Akteure sich vorwiegend an meinen theoretischen Kurszielen – die ich durch waagerechte grünen Linien markiere – orientieren wollen. Vielleicht alles nur zufällig, denn das System dahinter habe nicht ich erfunden; ich spiegele es nur wieder.
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Kommen wir zur Sache: Das Kursziel aus einer Dreiecksbildung im Chart, das ich vor langer Zeit einmal ermittelt hatte, wurde – unter extremer Auslastung der Entfernung zur 200-Tagelinie – erreicht (Chartbild hier rechts). Gleichzeitig wurde ein langfristiger Aufwärtstrend des deutschen Index’ bestätigt, dessen möglichen Verlauf Sie im folgenden Chartbild mit grünen Linien markiert finden.
Der Chart hat sich inzwischen so fortentwickelt, dass man ein Aufsteigendes Dreieck annehmen kann, dessen Kursziel im Bereich 14.681 liegen könnte. Sowohl die Erfüllung des möglichen breiten Trendkanals als auch die Entfernung zur 200-Tagelinie machten jüngst eine ungebremste Fortentwicklung in diese Richtung unglaubwürdig und beschworen die Umkehr herauf.
Die Frage ist nun: “Welche Lösung wird gesucht?”
Die Antwort darauf betrifft mit größerer Wahrscheinlichkeit nicht nur den Finanzmarkt, sondern, hintergründig, vermutlich auch politische Themen. Entziehen sich über längere Zeit große Mengen des Kapitals dem deutschen Markt, sind auch andere größere Umwälzungen zu erwarten. Symbolisch könnte z.B. das Draghi-Gap aus Juni 2012, ein Bullish Island Reversal, geschlossen werden, genauso wie all die anderen Gaps, die in dessen Folge entstanden waren, was mit einem Rückfall auf die untere grüne Trendbegrenzung zusammenfallen würde. Katastrophen sind denkbar, das ist im Leben immer der Fall: Leben ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann auch über Nacht Kapital vernichten.
Glücklicherweise läßt der Chart positive Varianten zu, die solange Gültigkeit haben, bis sie durch die fortschreitende Entwicklung widerrufen werden müssten.
In der, dem jetzt schnellen Verkauf, vorausgehenden Phase, hatte ich schon bemerkt, dass eine Art “Mauserung” stattfand, ein Wechsel des Federkleides. Dieser Prozess wird jetzt radikal. Er kann in der kommende Woche, vielleicht bis Donnerstagmorgen an die Kursbarrieren 10.941, 10.862 oder an eine Kreuzunterstützung bei 10.840 heranführen. Eine letzte Chance, sich zum Guten zu bekehren, bekäme Dax später noch unterhalb der Barrieren 10.805 und 10.664 an der 10.563er Barriere, vielleicht überschießend an der wichtigen 10.445er Barriere. Die 200-Tagelinie wäre hier schon sehr nah und bei einem Richtungswechsel, der eventuell mit viel Dynamik aufgenommen werden wird, könnte die 200-Tagelinie den Kursen des Index’ – steiler steigend – folgen, so dass das Ziel aus dem Aufsteigenden Dreieck erreichbar werden würde. Dies wäre mir die liebste Variante.
Aufmerksamkeitslinie:
Aktuell könnte Dax am Montag schon sein Tief erreicht haben. Er würde dann 11.646, 11.632, 11.602 unterschreiten und knapp unterhalb der 50 Tagelinie, vielleicht an der 11.568er Kursmarke wenden. Stabilisierte er sich dann oberhalb von 11.688 und über der 11.712er Barriere, müssten die Folgetage abgewartet werden.
Meine Aufmerksamkeitslinie für Montag verläuft bei 11.834 Punkten und scheint mir kaum erreichbar.
Dax schloss den späten Handel am Freitag bei 11.660 Punkten. Diesem Kurse gemäß, könnte er den Handel am Montag mit einem Gap-Down starten. Setzte er die Abwärtsrichtung fort, würden mich Kurse auch unterhalb der 11.568er Kursmarke nicht verwundern. Vielleicht landet er sogar bei 11.440 oder an der grünen Kursbarriere bei 11.394 Punkten. Dann könnte er am Dienstag versuchen die 50-Tagelinie von unten zu testen.
Ein Tief, auf Neumond zu, könne besonders heftig ausfallen, versuchte ich Ihnen im März, samt der besonderen diesjährigen Konstellation von Sonne und Mond, zu erklären. Sie konnten dem Phänomen leibhaftig beiwohnen. Am Samstag war Neumond. Manchmal ist es sogar so, dass sich ein Abwärtsschub, der sich zum Neumond hin löste, noch nach der Mondwende ein paar Tage fortsetzt. Der Abstand zur 200-Tagelinie beträgt jetzt etwa 1.600 Punkte. Mit 1.000 /1.200 Punkten Abstand fiele Dax zurück in einen Bereich, der normalerweise eine Korrektur auslöste. Will Dax seine 200-Tagelinie umarmen, müsste er alle Gewinne diesen Jahres hergeben. So stark könnte Liebe wirken.
Gesundheit und Wohlbefinden
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