Staunen? Ja!
Die mächtigen Kräfte, die man im Verborgenen erahnen konnte, wurden über Nacht tätig. Die japanische Notenbank führte durch, was sie vor geraumer Zeit in Erwägung gezogen hatte und eröffnete ein Volumen von zusätzlichen 20 Billionen Yen, mit dem sie jährlich den Markt fluten will. Mit diesen Mitteln werden, wie bisher, nicht nur Staatsanleihen gekauft sondern auch Aktien.
Ein 130 Punkte Gap entstand zum Handelsstart, von dem im Chart noch 70 Punkte übrigblieben, immer noch ein ungewöhnlich großes Gap, das – zusammen mit den Down-Gap vom 7.Oktober – die Korrektur unterhalb von 9.142 als einsame Insel zurückläßt. Man könnte das Gap vom Freitag als Bullish Island Reversal werten. Wir sehen uns konfrontiert mit den Fragen, die zum erstenmal Herr Draghi aufwarf. Bleibt dieses Gap offen? Wird ein zweiter mehrjähriger Aufwärtstrend in den Indizes ausgelöst, der die lange Seitwärtsphase beendet? Beginnen jetzt rosige Zeiten?
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Sie wissen, Gaps, besonders, wenn sie auffällig sind, begeistern mich charttechnisch, weil sich in diesen Phänomenen meist mehr Informationen verstecken, als man landläufig vermuten möchte.
Auf den ersten Blick erkennen Sie an der violetten Linie, die ich von einem Gap zum anderen ziehe, ein drittes Gap, und zwar das vom 11.August. Wir dürfen daher vermuten , dass das Freitagsgap nicht nur wegen seiner Größe ein starkes Signal sein könnte.
Ich nehme an, etliche Leser wird dies Thematik interessieren. So verfolge ich den gesamten Verlauf dieser Linie und stelle als erstes fest:
Sie durchquert den gesamten Chartverlauf bis ins Jahr 2001 und bis zum Tief nach dem Zusammenbruch der Dot.com Blase. Hier hat sie große Nähe zur “Schwarzen Linie”, die am 19.Dez. 2013 an einem ebenfalls ungewöhnlich großen Gap, entdeckt wurde und den Beginn der großen Seitwärtsphase einläutete – das wissen wir heute -.
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(In Chartbild links sehen sie nocheinmal den Verlauf der “Schwarzen Linie” durch das genannte Gap am 19.Dezember 2013)
Dürfen wir schlussfolgern und das “Japan Gap” als Anzeichen werten, dass die Seitwärtsphase beendet wird?? Einen beeindruckenden ersten Befund sehen wir auf jeden Fall vor uns.
Der Verlauf der neu entdeckten “Japan- Linie” hat aber noch weitere markante Merkmale. Sie werden staunen!
In diesem Chart rechts ist die obere Linie die “Japan-Linie” und die untere der Aufwärtstrend aus 2011.
Beide Linien wurden durch das Gap am Freitag übersprungen.
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Im Detail sieht das so aus:
Die Vorläufer zu diesem Verhalten finden Sie am 7. und 8.Oktober in den Abwärtsgaps.
Zusammen betrachtet bilden beide Linien einen Bearishen Keil, der nach unten durchbrochen wurde und am Freitag nach oben. Es sieht im Chart wie ein Fehlausbruch aus, der am Freitag umgekehrt wurde. Infolge blieb eine einsame Insel zurück.
Für Dax ist dieser Verauf absolut ungewöhnlich, ja einmalig! Machmal findet man solche Konstellationen bei einzelnen Aktien. Im Dax ist so etwas noch nie vorgekommen!!! Die Ungewöhnlichkeit könnte dafür sprechen, dass dieses “Japan-Gap” offen bleiben möchte. Andersherum müsste man doppelt negativ werten, wenn es geschlossen werden sollte. Dann könnte ein Zusammenbruch drohen, weil hintergründig das Vertrauen der Märkte in eine positive Wirkung der Maßnahme für’s Ganze ausbliebe.
Neben diesen oben genannten Befunden, scheint es fast nebensächlich aber doch interessant und stützend, dass diese Linie sehr viele Gaps durchläuft. Der Vollständigkeit halber will ich sie Ihnen zeigen.
Auffällig durchquert die Japan-Linie die Gaps am Top des Jahres 2011, das durch die Fukushimakrise eingeleitet und durch die europäische Finanzkrise vollzogen wurde. Auch dies gäbe Anlass über Zusammenhänge nachzudenken – vielleicht später einmal.
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Desweiteren wurden die Gaps in den Zwischenhochs des Jahres 2013 durch diese starken Linie in Erinnerung gerufen. Sie hat, wie man erkennen kann, eine wichtige Funktion bei Topbildungen und beim Überwinden von Tops.
Ich fasse zusammen: Das Gap vom Freitag ist außerordentlich stark. Es verarbeitet gleichsam Aufwärts- und Abwärtstrukturen der vergangenen 13 Jahre! Das gesamte Bild fügt sich aus meiner Sicht so zusammen, dass ich begründet vermute, Dax wird das Gap nicht schließen, sondern es für längere Zeit offen halten, vielleicht für mehrere Jahre.Von der Funktion her könnte es ein Spiegel zum Draghi-Bullish-Island-Reversal werden. Es würde so als einschlägiges Merkmal innerhalb der Weltveränderungen seit den 90er Jahren fungieren.
Falsche Konzepte versucht man durch Geldströme zu heilen. Die Zeit, die man dadurch gewinnt, macht es vielleicht möglich, dass die Gehirne reifen können und tatsächlich eines Tages Lösungen, angepasste gesellschaftspolitische Ansätze, finden, die etwas taugen, ohne dass 90% der Menschheit versklavt werden müsste, Neugeborene einen Chip ans Ohr bekommen und Drohnen mit eingebauten Kameras durch die Straßen sausen.
Unterdessen versuchen wir in Aktien zu sparen, was wesentlich anspruchsvoller ist, als sein Geld einfach zur Bank zu tragen, um Zinsen zu sammeln. Alle müssten sich umgewöhnen, wie das wohl wird?— Deutsch Börse kaufen, so die Umsätze steigen?
Soll Dax sein Freitagsgap offen halten, müssten alle Börsen gleichermaßen weiter laufen. Dies gilt für Nikkei, der das Hoch nun toppen könnte, um die Seitwärtsformation zu überwinden.
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…wie für Shanghai. Die Börse sollte in ihren Anstrengungen nicht nachlassen
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Dow sollte seinen alten Aufwärtstrend überbieten ….
und nicht wieder in lang anhaltender Divergenz am oberen Rand des Trendkanals verschnaufen.
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Nasdaq sollte sich nicht scheuen, das nächste Kursziel bei 4.263,5 direkt anzulaufen, bevor er durchatmet…..
… soviel sei an dieser Stelle vermerkt, damit Sie erkennen, die Anforderungen für alle sind hoch!
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Aufmerksamkeitslinie:
Dax schloss am Freitag um 22.00Uhr mit 9.319 Punkten in unerwarteter Höhe.
Binnen eines einzigen Tages war es ihm gelungen, das Bollingerband zu bewegen, so dass die 300-und die 50-Tagelinie getestet werden konnten. Auch wenn zum Handelsschluss der Kurs nicht oberhalb dieser Durchschnitte verweilen durfte, ist das Ergebnis positiv zu werten: Das Bollingerband ist nun nach oben offen und die 20-Tagelinie wurde zu einer Wende überredet. Dies könnte Dax veranlassen sich am Montag oberhalb von 9.338 zu etablieren, um 9.356 auch 9.374 zu bezwingen. 9.380, eventuell auch die 9.399er Barriere, scheinen erreichbar. Infolge könnte in den kommenden Tagen die 200-Tagelinie überwunden werden, was notwendig wäre, um auch die 50-Tagelinie zu einer Wende zu zwingen. Wir brauchen solche Kaufsignale im Chart!
Muss Dax erst einmal durchatmen, könnte er, ohne Schaden für das gesamte Chartbild, den Spielraum bis zur Aufmerksamkeitslinie, die für den Handel am Montag bei 9.248 notiert, nutzen. Ein Test der violetten Japan-Linie bei 9.196 könnte bis 9.182 führen. Dadurch würde das Gap vom 8.Oktober nicht geschlossen – dies geschähe erst ab 9.170 Punkten – Allerdings sollte er den Abwärtstrend aus 2011, der am Montag bei 9.182 notiert, nicht unterschreiten. Das nämlich ließe daran zweifeln, ob Dax den Mut findet, am Bollingerband wie an einer Wand der Angst hinaufzukrabbeln.
Gesundheit und Wohlbefinden
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