Dax verließ um 22.00Uhr, nach einer atemberaubenden Achterbahnfahrt, mit 9.148 Punkten schwindelig und leicht verwirrt den Kirmesplatz. Ist das Verhältnis von Oben und Unten aus seinem Bewußtsein verschwunden?
Man mag verwundert darauf blicken, wie leicht schlechtere deutsche Arbeitsmaktdaten das verursacht haben sollen, und ein leicht verbessertes Bip der amerikanischen Wirtschaft das Unglück heilte. Diese Daten waren wahrscheinlich nur ein Tropfen des Wassers, das die Mühlen antreibt.
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In meinen Dax-Chart habe ich heute ein grünes Oval eingefügt. Es sollt die Bedeutung der 9.330er Kursmarke hervorheben, weil sich dort z.Zt Entscheidendes abspielt:
Dax muss ein neues Verkaufssignal verhindern! Die 50-Tagelinie will die 300-Tagelinie von oben nach unten kreuzen. Das ist besonders unangenehm, weil Dax schon lange unterhalb der 300-Tage-Konsolidierungslinie notiert. Die größeren Durchschnitte sind nach der einjährigen Seitwärtsphase eng aneinander gerückt, und die fallende 20-Tagelinie wird sie nach unten auseinander ziehen, wenn keine Umkehr folgt. Deshalb war es heute besonders wichtig, dass Dax die Verteidigung aufnahm. Der Markt befindet sich in großen Ängsten. Es geht darum, alle Kraft aufzuwenden, damit Schlimmeres verhindert wird. Grundsätzlich ist das vor jedem Überschnitt so, manchmal auch nur, damit das große Kapital noch rasch einen passablen Ausgang findet.
Es wird sich in den kommenden Tagen zeigen, wie und ob die 20-Tagelinie hält. Nur dann kann sich das Bollingerband nach oben öffnen, und die Wegstrecke bis über die 300-Tagelinie würde wieder frei. Darum geht es!
Wenn die Ängste und Nöte nur den deutschen Index beträfen, wäre die Volatilität sicher nicht so bedeutend ausgefallen wie heute. Im Verborgenen spielt sich auch für die amerikanischen Indizes Gefährliches ab:
Die langfristigen Staatsanleihen schlagen Kapriolen. Das geht seit zwei Wochen schon so. Heute war wieder ein Tag, an dem ein starker Kursrutsch drohte. Die Zinsen dürfen nicht in die Höhe schießen, sonst droht dem Aktienmarkt große Gefahr. Man darf sicher sein, dass mächtige Kräfte tätig sind, das zu verhindern. Ob das gut gehen wird, sehen wir in ein paar Tagen.
Was dabei herauskommen kann, ist so etwas wie im Jahr 1999/2000: Extreme Volatilität und eine Entfernung der Kurse im Nasdaq weit von der 200-Tagelinie. Was eines Tages unvermittelt zu einem Zusammenbruch führen könnte, aber nicht muss – wie wir hoffen – sondern eine Geschichte zukünftiger 17 Jahre Aktienkultur auf allerhöchstem Niveau. Rosige Zeiten
Die Jahresendrallye wird diesmal vermutlich besonders spannend und vorallem nervenaufreibend werden. Sicher aber wird sie kommen (wehe, wenn nicht!), auch wenn es zwischendurch vielleicht noch hoch hergehen wird.
Aufmerksamkeitslinie:
Nehmen wir mal an, dass Dax den schönen Hammer und den Aufwärtsmodus, in dem er sich befindet, nutzen kann für ein kleines Gap-Up morgen, so dass er oberhalb von 9.147 startet. Wenn es so wird, könnte er vielleicht bis 9.178, 9.190 oder auch bis 9.210 gelangen. Etwa 100 Punkte machte er voll, wenn es im gelänge, 9.250 Punkte zu erreichen. Dann hätte er aber seine Entfernung von der Aufmerksamkeitslinie ganz schön übertrieben, die für den Handel am Freitag bei 9.079 Punkten verläuft.
Das Bollingerband gibt nach oben Raum bis 9.286 Punkten, gemäß des Stands der Dinge zum Handelsstart.
Dax wird sich irgendwo dort oben besinnen müssen, denn der Weg zur 50-Tagelinie ist versperrt. Das führt in der Regel zurück zur 20-Tagelinie.- Ja, doch wohl morgen nicht schon wieder? – Aufpassen sollten Sie, wenn er 9.104, 9.079, 9.052 nach unten verläßt, dann gerät er möglicherweise unterhalb der 9.021er Barriere auch wieder in den Einfluss der Beschleunigungslinie, so wie heute. Die 20-Tagelinie verläuft bei 8.933 Punkten. Er wird sie testen, wenn er sich an der 8.958 nicht festhalten kann. Möchte sich Dax erst wieder am Abwärtstrend fangen, wäre dies morgen bei 8.868 Punkten. Alles in allem könnte er gut 300 Punkte fallen…..auch das wäre nicht neu, muss aber nicht so kommen.
Gesundheit und Wohlbefinden
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