Es lief doch alles gut am Freitagmorgen, und doch wurde Dax zur Mittagsstunde bei nur 9.828 Punkten abgerechnet. Danach konnte er sich nicht mehr erholen. Im späten Handel lief er sogar bis an die 9.777er Barriere zurück und beendete mit 9.784 Punkten – und einem zweideutigen Grinsen – die Handelswoche im Aufwärtsmodus.
Kann man nun einen kühlen Kopf bewahren und das Chartbild genauer betrachten, stellt man fest, dass Dax am Bollingerband scheiterte, auch den Eröffnungskurs bei 9.849 und die rote Trendlinie nur kurzfristig überbot, dennoch die erste Hälfte des Kursziels abarbeitete. Der am Abend vollzogene Test der Ausbruchsmarke läßt sich positiv bewerten, hatte doch Dax versäumt einen regelrechten Test des Ausbruchs aus der kleinen Flagge zu vollziehen, was als eine Kurszielbestätigung hätte eingeordnet werden können. Diese Versäumnis holte er mit dem Test der Ausbruchsmarke über 9.875 Punkten nach. So jedenfalls läßt sich die Situation im Chartbild heute deuten. Der weitere Handelsverlauf muss meine Interpretation noch bestätigen. Bis dahin kann es keine Entwarnung geben.
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Stellt sich meine Interpretation als fehlerhaft heraus, wird Dax am Montag nicht nur die
Aufmerksamkeitslinie bei 9.762 unterschreiten, sondern auch die 9.741er Marke. Damit drohte dann, dass die gesamte Konstruktion hinfällig würde. Ein tiefer Fall bis zur 200-Tageline im 9.535er Bereich würde verhindern, dass die 50-Tagelinie, die gerade zum Anstieg einsetzt, ihre positive Richtung beibehält. Vergeblich warteten wir dann auf ein großes Kaufsignal, das Dax weit über die 10.000er Marke katapultieren sollte.
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Der Zustand der amerikanischen Börsen läßt sich vielfältig beschreiben. Ich finde nicht nur nur Erfreuliches:
Der Bullish Percent Index der New York Stockexchange bleibt bearish.
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Auch der Bullish Percent Index des Nasdaq Composit, der über 3000 an der Nasdaq gehandelte Aktien wiederspiegelt, weist zum Wochenende diesen Status aus!
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Ebenso ist der Bullish Percent Index des ‘Dow Transportation Industrial Average’ , der die Aktivitäten der amerikanischen Wirtschaft bewertet, komplett negativ. Aber wen wundert’s? War doch der Index seit 2010 jetzt wiederholt am Anschlag gelandet.
Dow, Nasdaq 100 und S&P 500 verharren im grünen Bereich.
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Die amerikanischen Zinsen kämpften in der vergangenen Woche darum, den Boden nicht zu verlieren. Steigende Zinsen wirkten für ein mögliches Blow-Off vermutlich wie Gift.
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Russel 2000, der die amerikanischen Small Caps repräsentiert, zeigt eine Risikoaversion der Anleger. Hier kann man, ähnlich wie im Dax, eine drohende SKKS-Formation erkennen, wenn der Markt im gekennzeichneten Bereich keine Umkehr findet.
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Der Markt ist spitz, als wolle er mit einer Nadel in einen Luftballon stechen! Daher erwarten viele, so wie ich lesen konnte, für Dax eine negative Woche. Vielleicht möchte er aber auch eine Membran durchstoßen, die ihn am Weiterkommen hindert!
Ich mache Ihnen das anschaulich, indem ich Sie mit weiteren Charts überschütte. Sie sind so aufschlussreich, dass ich sie nicht für mich behalten möchte.
Als erstes zeigen ich Ihnen Nasdaq 100 im Verhältnis zu Dax. Das tue ich deshalb, weil Dax im vergangenen Jahrzehnt – sowohl als Performance Index als auch als Kursindex (ohne hinzugerechnete Dividenden) – mithalten konnte.
Sie erkennen im Chart, der die Performance der drei Indizes vergleicht, wie weit Dax seit März des Jahres seinen gewöhnlichen Pfad verlassen hat und scheinbar unwiederholbar abgeschlagen wurde. Nasdaq dagegen versucht gerade eine dritte Ähra einzuleiten, nachdem er im Mai seine zweite Ära erfolgreich bestätigt hatte. Trennen sich nun Welten ?
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Auch Dow ist überaus spannend. Seit Monaten versucht er eine Divergenz nicht ins Negative rutschen zu lassen und müht sich unablässig, wie Nasdaq, eine neue Ära einzuleiten. Achtet man gleichzeitig auf das Handelsvolumen könnte sich hier eventuell eine Trendumkehr abzeichnen. Wird dies bestätigt, würde Dow mit positiven Umsätzen unweigerlich in die Höhe schießen, mit negativen zusammenbrechen.
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Was das Für Dax bedeuten würde, hatte ich schon mehrfach dargestellt. Können die amerikanischen Indizes die Widerstände nach oben durchbrechen, bestünden für Dax berechtigte Hoffnungen, etwas besser aufzuholen, denn gegenwärtig sieht für ihn die Situation nicht so rosig aus.
Was nicht ist, kann noch werden, denn nicht einmal Russian Traded Index wurde großartig beschädigt; gegenteilig ist seine charttechnische Situation voller Hoffnungsschimmer.
Alles Gesagte in einem Chartbild – hier mit S&P500 – ich hoffe, Sie können es lesen.
Aufmerksamkeitslinie:
Meine Aufmerksamkeitslinie hatte ich mit 9.762 bezeichnet. Kurse darüber würden die positiven Möglichkeiten meiner Analyse betonen und könnten Dax zum Kursziel bis 9.992 und bis 10.023 führen. Möglicherweise bildet sich am Montag ein Inside-Day mit tieferem Hoch und höherem Tief im Verhältnis zur roten Freitagskerze. Damit würde sich ein Ausbruch ankündigen, der positiv verlaufen sollte, sofern mir Dax Glauben schenken mag.
Vielleicht bleibt es in den kommenden Tagen grundsätzlich volatil, denn im Bereich zwischen 10.049 und 9.800 wäre ohnehin ein Korrekturbereich anzusetzen, der zunächst durchgespielt werden müsste, bis es zu einem Ausbruch auf neue Allzeithochs kommen könnte.
Kurse unterhalb der Aufmerksamkeitslinie könnten eine Stärke der Bären vorankündigen, die im schlimmsten Fall die Realisierung der möglichen SKS durchsetzen möchten.
Gesundheit und Wohlbefinden
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