Beobachtungen an den Weltbörsen

Am 28.Juli 1914, nach dem Attentat von Sarajevo auf den österreicherischen Thronfolger, begann mit der Kriegserklärung  Österreich-Ungarns an  Serbien der 1.Weltkrieg. Zunächst als Regionalkrieg gedacht, weitete er sich zum Kontinental- und später zum Weltkrieg aus. Heute sind seither 100 Jahre vergangen.

Der Börsenhandel an diesem Jahrestag wird vermutlich schwach aber ruhig verlaufen. Eventuell unterschreitet Dax noch einmal seine tiefsten Notierungen des Monat Juli. Geht alles gut, endet er bei 9.595 oder 9.582.

Die neuen Maßnahmen, mit denen man, von Seite des Westens, Russland schwächen und isolieren möchte, sollen ab Dienstag eingesetzte werden. Wird es Auswirkungen auf Dax geben?

DAX Pro

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Bislang hielt die russische Börse dem Ukraine-Konflikt stand. Fällt der Russian Traded Index nicht nachhaltig unter 2.450 Punkte, befindet er sich weiterhin in einer, charttechnisch betrachtet, aussichtsreichen Position.

Es kommt sicherlich darauf an, ob die  formal gefestigte Allianz zwischen China und Russland mit seinem  neu gegründeten  Währungsfonds ausreichend stützen kann.  Russland sollen die Mittel aus dem alten Internationalen Währungsfond, in dem Amerika den Ton angibt, gestrichen werden.

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China jedenfalls geht aus den Entwicklungen sichtbar gestärkt hervor. Nach langem Ringen sendet Shanghai ein wichtiges charttechnisches Signal. Wenn dieses  zarte Pflänzchen Wurzel fasst, wird dem Ausdruck chinesischer Unabhängigkeit nichts mehr im Wege stehen.

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Für HangSeng deutet sich bereits an, dass das Hoch des Jahres 2007 ein realistisches Ziel werden könnte.

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Ganz vorsichtig bestätigt der australische Aktienindex, dass die Entwicklung der asiatischen Märkte nachhaltig sein könnte. Australien profitierte seit den 60er Jahren von seiner Ausrichtung auf diese Märkte und spiegelt die gegenwärtige Wende in seinem Börsenindex wider.

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Sein hervorragender Handelspartner, Japan, könnte mit dem heutigen Handelstage einen wichtigen Widerstand in den Notierungen des Nikkei überwinden und die 16.000er Marke in Kürze zurückerobern.

Von einer günstigen Entwicklung im asiatischen Raum konnte Deutschland als exportorientierte Nation bislang immer auch wirtschaftlich profitieren. Die jüngsten politischen Entscheidungen,  auch wenn sie unfreiwillig über die  EU zustande kommen, könnten seine Position mindern.

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Sicherlich ist Russland für Deutschland kein hervorragender Exportmarkt. Die Abhängigkeit ergibt sich ja andersherum wegen der russischen Öl- und Gaslieferungen auch in andere europäische Länder. Insofern könnte die gesamten Europäischen Union von den Maßnahmen, die ersonnen wurden, um  Russland zu isolieren, betroffen sein . Sie werden sich möglicherweise auch ungünstig auf den Euro-Raum auswirken.

Es scheint  auf diesem Hintergrund doch etwas fraglich, ob es für die Europäische Union existenziell wichtig ist, seine politische Einflusssphäre um jeden Preis gen Osten auszudehnen. Letztlich geht es  doch wohl eher darum, eine Alternative zum jetzigen Währungssystem  von vornherein zu schwächen.

Wie sich eine Diversifikation für den Euro auswirken könnte, darüber habe ich noch keine Untersuchung finden können.

Dem Präsidentschaftszyklus entsprechend würden wir in den Monaten August bis Oktober eine lustlose Börsenzeit mit negativen Tendenzen vor uns haben, die dann zum Ende des Jahres übergehen könnte in ein überragendes Vorwahljahr.

Auf das Jahr 2011 hatte dieser Zyklus nicht gepasst. Ob er im kommenden Jahr greifen kann?

Ich habe gehört, Herr Obama zählt auch in Amerika zu den nicht erfolgreichen Präsidenten. Kann die Aussicht auf einen Wechsle an der Spitze des weltbestimmenden Staates die Börsen beflügeln?

Aufmerksamkeitslinie:

Dax schloss am Freitag um 22.00Uhr mit 9.650 Punkten im Abwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitslinie für den Montagshandel verläuft bei 9.729 Punkten.

Der fünfte Anlauf auf die 20-Tagelinie von der 9.650er Marke aus war am Freitag gescheitert. Grundsätzlich ist das kein gutes Omen. Günstig könnte der weitere Verlauf dennoch werden, wenn Dax nicht tiefer rutscht als bis in den Bereich knapp unterhalb der 9.600er Marke. 9.595 und 9.582 könnten für einen sechsten Anlauf eine gute Ausgangsposition darstellen. Erleichternd könnte sich von nun an auswirken, dass die Abwärtstrendlinie sich von der 20-Tagelinie separiert, dadurch auch die Widerstandsverhältnisse aufsplittet und deren Kräfte mindert. Ob damit Dax geholfen werden kann? Zumindest sähe ich eine Chance darin, wenn Dax nicht tiefer fällt als bis zu den genannten Marken.

Könnte er 9.656 und auch 9.690 zurückerobern, sähe seine Verfassung schon besser aus.

Gesundheit und Wohlbefinden

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