Die Bollingerfrage

Vermutlich, liebe Leser, sind Sie sehr gespannt, was ich zu diesem ganz unmöglichen Chartbild noch sagen kann. Sie werden belohnt! Wie stets, wird es sehr interessant! Meinen Letter meine ich – und die Börsen natürlich.

Sind es die winzigen Tageskerzen, die ein jähes Ende der Aktienhausse an der 10.00er Marke ankündigen, oder ist es der kleine kurzfristige Aufwärtstrend, der sich aus drei roten gestaltet ?

Könnte nicht, nach drei roten Tagekerzen, eine grüne folgen? Was sagt das Bollingerband dazu?

DAX Pro

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Das Bollingerband, Sie werden staunen, meint, dass  ein Ausbruch nach oben folgen könnte, wenigstens als Versuch, um das minimale Kurzziel bei 10.242 zu erreichen, nachdem am Freitag endlich die10.049er Klippe angetippt wurde.

Vielleicht möchte Dax dabei als Orientierungshilfe ein paar Gaps aus dem Sommer des vergangenen Jahres nutzen?

Alles ist derzeit möglich.

Welche Rückschlüsse sich aus dem Bollingerband ziehen lassen, will ich Ihnen kurz darlegen:

Das Bollingerband hatte am Freitag nur noch eine Ausdehnung von 148 Punkten. Der obere Rand notierte bei 10.021 und der untere bei 9.873 Punkten. Unter 200 Punkten Ausdehnung befindet es sich in einer extremen Lage. Zehn Jahre zurückverfolgt ergibt sich eine solche Konstellation nicht allzu häufig. Sie trat  immer an entscheidenden Chartentwicklungsübergängen auf und war jedesmal mit einem weiteren Aufstieg des Index’ verbunden.

Besonders eng, fast nur noch 100 Punkte, war es in den ersten Aufschwüngen nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase bis zum Juni 2005 zusammengeschrumpft. Eine vergleichbare Enge wiederholte sich erst wieder im September 2010, kurz vor dem Ausbruch zur Endrallye des Jahres.

Markant ist auch die zweimalige Wiederholung des gleichen Phänomens an der 7.000er Marke im Jahr 2010 und 2012.

Die Rückeroberung des Allzeithochs bei 8.151 bereitete Dax ebenso vor, wie den Ausbruch in Richtung des 9.000er Ziels. In den erwähnten Fällen umfasst das Bollingerband weniger als 200 Punkte. ( ca. 150 bis 180). So gesehen, ist es nicht verwunderlich, dass an der 10.000 Marke das Phänomen erneut auftritt. Die Frage ist nur: Wird es diesmal anders?  Bereitet Dax auf diese Weise sein endgültiges Überwinden der psychologisch heißen Marke vor, oder nutzt er, ungewohnterweise, die Konstellation, um uns in die Irre zu führen?

In den vergangenen 10 Jahren ist ein extrem enges Bollingerband keine Vorbereitung auf  auf eine starke Korrektur gewesen. Innerhalb der Aufgabenstellung, können allerdings  kurze Spikes auch etliche Punkte unter das Bollingerband führen, wie z.B. hier im Übergang des Jahres 2010 zu 2011 an der 7.000er Marke.

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Auch wenn Warnugen für den Europäischen Markt ausgesprochen werden, weil die Unternehmensgewinne rückläufig gewesen sind, wird Dax doch in irgendeiner Weise den amerikanischen Indizes folgen.

Die amerikanischen Indizes:

Diese bewegen sich ebenfalls mit nur sehr kleinen Schritten. Die Volatilität droht auf Null zu fallen. Dies wird in der näheren Zukunft vermutlich auch nicht wesentlich besser werden. Die Umsätze fallen weiter (abgesehen vom Verfallstag). Man kann vermuten, dass die Marktteilnehmer zum größten Teil an ihren Aktien festhalten. Deshalb bleibt vielleicht nur die Wahl schon bei geringen Rücksetzern geeignete Kandidaten vorsichtig aufzustocken. Zumindest könnte dies eine Sichtweise sein, die manches erklärt.

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Dow bemühte sich zum zweiten Male um die 16.951er Marke und berührte dabei erneut eine

langfristige Aufwärtslinie. Wie Dax um die 10.000 kämpft, geht es Dow um die 17.000. Dieses Zusammentreffen psychologischer Größenordnungen erklärt selbstredend auch die Skepsis der Anleger.

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Die langfristige Aufwärtslinie ist eine äußere Begrenzung, die ich in meinem Monatschart

noch über die 16.180, eine Marke die mir Ende letzten Jahres wichtig war, hinaus weist. Es wird schon recht luftig hier oben, so wie es aussieht.

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S&P könnte in kleinen Schritten weiter wandern, bis er die nächsten Ziele bei 1.966, 1.973, 1978 und 1985 erreicht hätte.

Dann müsste man weiter sehen..

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An einer runden Zahl hängt auch Nasdaq. 3.800 gelingt gerade. Nach unten könnten 3.780, 3.773 und 3.763 auffangen. Oben warten 3.825 und 3.837 und am besten auch 3.855.

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Aufmerksamkeitslinie:

Dax schloss am Freitag abend um 22.00 Uhr mit 9.994 Punkten sehr knapp im Aufwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitslinie notiert für den Montagshandel bei 9.989 Punkten.

Dax hat ohnehin nicht viel Spieraum. Er könnte sich beliebig zwischen 10.060 und 9.876 aufhalten. Ein kurzer Spike bis zur 9.777er Barriere würde ihn auch nicht sonderlich aus dem Gleichgewicht bringen. Käufer könnten sich dort relativ schnell einfinden.

Fällt Dax nicht wesentlich unter 9.952, könnte er ganz bequem Bollinger zu seinem Verbündeten machen und das Band langsam nach oben öffnen – mit Kursen, die eventuell bis 10.054 reichen.

Ich bin gespannt, ob es so wird wie immer, oder ob es ganz anders kommt!

Gesundheit und Wohlbefinden

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