Ein Wechselbad….nicht nur der Gefühle?

Nikolaus kam nicht unverhofft. Die Überraschung wurde angekündigt.

Der Inverted Hammer, die Tageskerze vom Donnerstag funktionierte. Dax  hielt sich diszipliniert an ihre Aussage und präsentiert nun im Chart eine Trendwende mittels eines höheren Tiefs und eines höheren Hochs im Vergleich zu der vorhergehenden Notierung. Das ist geschafft und möchte bestätigt werden.

DAX Pro

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Den Kommentaren zum Wochenende konnte man Verwunderung darüber entnehmen, dass gute Arbeitsmarktdaten nicht mit der Angst vor “Tapering” bezahlt wurden.

War nicht zu ahnen, dass dieses Thema  schon lange genug den Markt ermüdet hatte und dass – bei einer fortgesetzten Besserung der amerikanischen Wirtschaftslage – der Markt die Ankündigungen ignorieren könnte?

Ohnehin hatte die Tapering-Ankündigung im Wesentlichen nicht viel bewirkt.

 

Lediglich Dow testete im Oktober irrtümlich  die 200-Tagelinie.

 

 

 

 

 

 

 

S&P, besonders aber Nasdaq, beide Indizes konnten das nicht nachvollziehen. Sie zogen es vor, rasch neue Hochs zu generieren.

Nasdaq, der Vorläufer, nimmt nun Anlauf für ein mögliches Blow-Off am Markt. Seine rote Tageskerze vom Freitag ist ein Bullisher Hammer, der genauso bestätigt werden müsste wie die Trendwende im Dax. Im positiven Falle wären Kurse etwas oberhalb von 3.700 sein nächstes Ziel.

Die Entfernung seiner Kurse zur 200-Tagelinie hatten ihn weder im Jahr 2007 noch im Jahr 2000 interessiert. Warum jetzt?

 

Ist der Kapitalmarkt krank? Wird er nun gesund? Was wird gespielt?

Ziehen wir Murphy’s Intermarket Analyse zu Rate, entdecken wir einen besonderen Befund.

Leicht zu erkennen hier, dass sich S&;P, der Index, der die 500 größten in den USA notierten Unternehmen abbildet, völlig isoliert und abgekoppelt hat.

Normalerweise werden hohe Aktienkurse von einer gute Nachfrage nach Rohstoffen mit entsprechenden Preisen begleitet.

 

 

 

Liegt die Nachfrage nach Rohstoffen am Boden, tun es die Aktienkurse am Tiefpunkt einer Krise auch. (Hier der Tiefpunkt einer Krise, März 2009). Bond und Dollar notieren dagegen abgehoben.

 

 

 

 

Kommt es zu einer schnellen Erholung, sieht das Bild schon ein halbes Jahr später genau anders herum aus. Die Welt ist wieder in Ordnung.

(Hier die Entwicklung bis Nov.2009)

 

 

 

 

Es gibt aber auch Zeiten, da flüchtet das Kapital aus Staatsanleihen und niedrigen Zinsen in den Aktienmarkt, obwohl die Wirtschaft selbst für eine angenommene Besserung der Lage fast keine oder nur geringe Anzeichen bereitstellt. Das Geld betritt ab diesem Zeitpunkt sozusagen wieder das Wirtschaftleben (Hier das Jahr 2003)

Daraus kann sich später eine echte Erholung entwickeln.

 

 

Die Flucht des Geldes aus den Anleihen findet in der Regel in zwei Schüben statt. Zunächst werden Aktien gekauft, dann folgen Investitionen in den Rohstoffmarkt. Auf diese Weise wird der Anleihemarkt bereinigt; es wird Platz geschaffen im “Sicheren Hafen”, in den man zur Not zu lohnenderen Zinsbedingungen zurückkehren möchte.

 

Unter diesem Aspekt kann man sich die Zeit Oktober 2010 bis Sommer 2011 anschauen.

Des Geld setzte sich nach einer kritischen Sommerphase in Bewegung.

Ein deutlicher Verlust bei den Staatsanleihen und aufwärts strebende Kurse bei Aktien und Rohstoffen waren die Folge.

 

 

Achten Sie darauf, wenn nach solchen Phasen, die Anleihen einen Bodenbildungsprozess abgeschlossen haben. Dies kann den ersten warnenden Hinweis geben, dass es sich nur um ein Blow-Off gehandelt haben könnte.

 

Gegenwärtig also:

CRB, die Rohstoffpreise, seit drei Jahren im Abwärtstrend.

Das scheint nicht schlüssig im Hinblick auf den….

 

 

 

…..Dollar-Index. Der notiert relativ zu seiner Historie niedrig und befindet sich in einer Seitwärtsbewegung. Nimmt Dollar wieder verstärkt teil am Wirtschaftsleben  und sprudelt  er in die Welt, um in Rohstoffe  investiert zu werden, könnte der Index fallen. (… und Euro im Verhältnis zu Dollar steigen. Immerhin ist Euro in der Zusammensetzung des Dollar Index’ zu ca. 57% gewichtet)

 

Es ist auffällig, dass Dollar-Index relativ niedrig notiert und gleichzeitig die Rohstoffe auch.

Wenn das Wechselspiel zwischen beiden eines Tages nicht mehr funktioniert, was passiert dann mit Dollar als Leitwährung?  Gute Frage!



Staatsanleihen notieren immer noch relativ hoch und hätten allen Grund zu fallen








Die Märkte verhielten sich am Freitag wie kurz vor einer Blow-Off-Phase. Bestätigt sich dieser Eindruck, dann sollten auch die Rohstoffpreise kräftig mitziehen.  Diese Phasen waren in der Vergangenheit meist kurz und griffig und währten etwa ein viertel bis halbes Jahr. Das Ende solch einer Periode wird vorher angekündigt durch den Rückfluss des Kapitals in  Staatsanleihen.

Am Beispiel des Jahres 2003 hatte ich Ihnen aber auch gezeigt, dass ein Umschwung des Denkens – weg vom Zins, hin zur Rendite – eine allmähliche Erholung der gesamten Lage bewirken könnte.


Aufmerksamkeitslinie:

Dax überschritt am Freitag im späten Handel mein maximales Ziel, erreichte 9.213 Punkte und beendete den Handel um 22.00Uhr mit 9.200 Punkten. 

Er befindet sich im Aufwärtsmodus.

Die Ausgangslage für Montag ist bullish.

Gemessen am Schlusskurs von Freitagabend könnte Dax sogar mit einem Gap-Up starten, mit dem er vielleicht die 20-Tagelinie bei 9.217  Punkten überspringt. 

Stellt infolge dann die Barriere bei 9.263 kein Hindernis dar, ist ein Anstieg bis 9.361 möglich. Steigt Dax höher, bis 9.392 und 9.399, ist er wild geworden. Dann sollte auch Euro über 1,37 hinauskommen und wichtige Rohstoffe, wie Öl und Kupfer mit ziehen.

Kann Dax die Trendwende nicht bestätigen, kommt die Aufmerksamkeitslinie ins Spiel, die für Montag  bei 9.102 Punkten verläuft. Um so tief zu fallen, müssten die Unterstützungen bei 9.157 und 9.142 versagen.

Erst unterhalb von 9.102 kehrte Dax zurück in einen Abwärtsmodus und könnte dann auch bis 9.062 und 9.021 Punkte fallen. In diesem Bereich würde er voraussichtlich durch das Bollingerband aufgefangen.

Es kann eine aufregende Handelswoche werden.

Gesundheit und Wohlbefinden

 

 

 




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