Der Würfel ist geworfen, liebe Leser, dies ist die wörtliche Übersetzung meiner lateinischen Überschrift.
Er ist geworfen und noch nicht gefallen. Noch schwebt er in den Lüften.
Nun bin ich kein Lateiner, mein Großes Latinum habe ich in einem Crash-Kurs eingebüffelt, bei einem ausgezeichneten Lehrer, der die harten Übungen mit wunderbaren Erzählungen zur Römischen Geschichte zu beleben wusste. Den Kursus gibt es noch heute – für all diejenigen, die erst spät entdecken, dass ihre akademischen Fähigkeiten zu weit mehr führen könnten. Intensivkurs Latinum
Der Historie nach wird der lateinische Ausspruch, der zu einem geflügelten Wort heranreifte, Cäsar zugeordnet. Er soll ihn bei der Überschreitung des Rubikon ausgerufen haben und könnte einerseits bedeuten, dass man an den Zustand der Unentschlossenheit nicht länger festhält und andererseits, dass man nicht weiß, wie die Sache endet. Die gewürfelte Zahl können wir erst ablesen, wenn der Würfel gefallen sein wird. Daher passt dieser Satz heute ganz besonders zur Börse und den Charts.
Dax lagert seit einem halben Jahr am Rubikon und traut sich nicht hinüber. Es käme einer Grenz- auch Gesetzesübertretung gleich, vor der man sich scheut. Am Freitag hörte ich die Fanfare, dabei schnellte mir Caesars Ausruf mir durch den Kopf.
Ich bin dem Signal in gewohnter Weise nachgegangen und habe die Chartwelt umgekrempelt.
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Es wird nicht lange dauern bis die Truppe die kleine Brücke über den Fluß überquert haben wird, danach herrscht Waffengewalt. Wer weiß, wie die Sache endet. Ein Zurück gibt es kaum.
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Mit der Darlegung meiner Untersuchungsergebnisse beginne ich dort, wo ich am Donnerstag mit meinem Letter endete, bei den Staatsanleihen, hier konkret bei Euro Bund.
Den Ausbruch bei Euro Bund hatte ich Ihnen mitgeteilt, da er warnend auf eine kritische Phase hindeutete.
Weit über dem Bollingerband, wie seit Donnerstag gehandelt, hält sich Euro Bund selten und reagierte schon am Freitag entsprechend. Obwohl das Kursziel, das sich aus der bereits gezeigten inversen SKS ergeben könnte, bei 150 Euro liegt, muss man nun in Betracht ziehen, dass Euro Bund es sich vielleicht anders überlegt und das Kursziel widerrufen will.
Die Situation ist mit Spannung aufgeladen. Während die einen ihre short-Positionen ausbauen oder planen dies zu tun, ziehen die anderen ihre Stops bei ihren Aktien im Depot enger, sofern sie noch welche dort belassen haben. Der Mai gilt landläufig als Konsolidierungsmonat und die Crashpropheten haben Hochkonjunktur. Ich will Ihnen zeigen, das genau das Gegenteil passieren kann.
Ungewöhnliche Höhen im Euro Bund führten nicht selten dazu, dass die ‘Großen Jungs’ eine neue Ära bei den Aktien einleiteten und, in den beginnenden Anstieg hinein, Aktien kauften, um im darauf folgenden weiteren Anstieg – oder in der folgenden Seitwärtsphase – das erworbene Gut wieder zu verkaufen
Am eindrücklichsten geschah dies innerhalb der letzten 10 Jahre, ab dem 17.Mai 2005, aber auch der 17.Mai 1999 passt zu diesem Verhalten sehr gut.
Ich habe für Sie die Zeiten, in denen der Markt durch die Umschichtungen des Geldes aus Staatsanleihen in Aktien in die Höhe schoss, im Chart abgetragen. Sie können Erstaunliches dabei bemerken! Vorallem auch das geregelte Verhalten des großen Geldes nachverfolgen..
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Die Monatsmitte ist in allen gefundenen Fällen, zeitlich betrachtet, ein Umkehrpunkt. Vorhergehende kritische und längere Seitwärtsphasen scheinen bisweilen einen fruchtbaren Boden zu bilden. Deshalb waren die ‘Jungs’ vielleicht im Jahr 2010 etwas enttäuscht von der weiteren Entwicklung, konnte aber, geschützt durch ihr planvolles Verhalten, mit einem blauen Auge davonkommen.
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Insgesamt ist diese wellenähnliche Strategie seit 2007 mit höherem Risiko verbunden, weshalb auch die Umsätze an der Börsen so stark zusamengeschmolzen sein könnten. Einen anderer Grund dafür könnten die Regulierungsmaßnahmen an den amerikanischen und europäischen Börsen seit 2009 hergeben, die es den Großen Jungs erschweren, ihre Positionen aufzulösen. ( Regulierungswahn ) Dieser Mechanismus, gekoppelt, und die zusätzliche Schöpfung von Geld sind vielleicht die Ursache dafür, dass sowohl die Aktienkurse als auch die Kurse der Staatsanleihen in den Himmel steigen.
Das strategische Kauf- und Verkaufverhalten führte ohnehin dazu, dass sich das Geld in Staatsanleihen vermehrte. Alle Industriestaaten hätten ihre Staatsphilosophie und ihr Schuldenverhalten, ohne eine auf diese Weise betriebene Akkumulation des Geldes, schon lange nicht mehr nicht aufrechterhalten können.
Das könnte, trotz aller Regulierungsmaßnahmen, in einem rasch aufsteigendem Markt zu allerhand Turbulenzen führen.
Einzeln betrachtet tragen die Charts vorwiegend positive Merkmale. Selbst der von vielen Marktteinehmern mit bearischen Sehnsüchten beäugte Russel 2000 konnte eine Umkehrformation in Form eines bullishen Keils ausbilden und wird vermutlich nicht mehr lange unterhalb seines 200-Tagedurchschnittes gehandelt werden.
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Nasdaq , mein Vorläufer, verlässt das ausgehandelte Dreieck zum zweiten mal nach oben.
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Es ist kaum zu erwarten, dass er die gefundene Unterstützungszone am unteren Dreiecksrand nachhaltig durchbricht. Diese Trendlinie hatte sich sehr bewährt.
Wenn Sie sich den Chart genauer ansehen und die Ähnlichkeiten der Formation im Jahre 2010 mit der heutigen akzeptieren, gleichzeitig den Vergleich Dax mit Euro Bund hinzuziehen, der zum 18.August 2010 eine Aufwärtsperiode begann, könnten Sie ihre bearischen Erwartungen vielleicht reduzieren.
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Im Dax, der sich stets gerne auch an Nasdaq orientiert, können Sie einen ähnlichen Vergleich durchführen. Sie erkennen wohlmöglich eine Bestätigung und sind auf einen Ausbruch nach oben vorbereitet.
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Auch S&P hatte jüngst eine kurzfristige Trendlinie ausgebildet, die mit der 50-Tagelinie korrespondiert. Der Schlusskurs läßt erahnen, dass eine Rückkehr über 1.883 Punkte möglich wird.
Bei Überschreiten der 1.903 gäbe es Raum, im Sinne einer seit 2012 oft vollzogenen Entfernung von der 200-Tagelinie, bis in den 1.940er Bereich. Darüberhinaus könnte es bis 1.978 / 2.000 gehen, setzt man die Erfüllung einer möglichen SKS- Umkehrformation voraus, oder die Auswirkungen des aufsteigenden Dreiecks bei Ausbruch nach oben.
Bitte beachten Sie das Bollingerband! Es zieht sich zusammen; ein Ausbruch steht bevor!!!
Der asiatische Markt mit HangSeng konnte sich an der einschlägigen Unterstützung (grün) fangen und sieht nun sehr dynamisch aus.
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Ich bezweifle stark, dass der Verkauf amerikanischer Staatsanleihen durch die chinesische Zentralbank beendet werden wird!
Dies vorallem, so meine Vermutung, könnte für eine hohe Volatilität ausschlaggebend werden.
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Der wackeligste Kandidat in der Reihe ist Japan.
Wird Nikkei es in letzter Minute schaffen, aus dem fallenden Dreieck nach oben zu flüchten?
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Australien ist unschlüssig. Mit einem Punkt kann sich der australische Aktienindex über seiner 20-Tagelinie halten. Australiens wichtigster Handelspartner seit den 60-er Jahren ist Japan.
Hier gilt, wie beim S&P auch: Ein Ausbruch ist in Vorbereitung.
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Was könnte der Auslöser dafür sein, abgesehen vom Angriff der chinesischen Zentralbank auf die US-Staatsanleihen, dass das Große Geld in dieser Phase in Aktien umgeschichtet werden möchte? Die amerikanischen Unternehmensergebnisse der letzten Berichtsperioden werden kritisiert. Sollte man nicht eher dazu neigen, den Aktienbestand zu reduzieren?
Die Anwort finden wir im Dow Transportation. Er strebt aufwärts und wird nun nicht mehr durch das obere Bollingerband behindert! Er kündet von steigenden wirtschaftlichen Aktivitäten in den Vereinigten Staaten.
Amerika, Glück auf?!
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Aufmerksamkeitslinie:
Dax schloss am Freitag um 22.00Uhr bei 9.634 Punkten im Abwärtsmodus. Meine Aufmerksamkeitslinie für Montag verläuft bei 9.681 Punkten.
Verhält sich Dax wie ich es erwarte, dürfte er, selbst für den Fall, dass er erneut unter 9.620 fällt, Kurse von 9.574 nicht unterschreiten. Anderenfalls stünde, mit Kursen unterhalb von 9.663/9661 und 9.651/9.643, ein Test der 9.535er Marke bevor. Mit Kursen unterhalb von 9.520 könnte er gar den Bären den Vortritt geben – bis zur 9.399er Barriere.
Der Chart weißt darauf hin, dass Dax an einem Ausbruch arbeitet. Das Bollingerband oben knickt ein und unten steigt es steil an. Die daraus resultierende Verjüngung wird Schwungkraft verleihen, die in die ein oder andere Richtung größere Kursbewegungen erzeugen wird.
Kann sich Dax oberhalb der 9.674er Marke halten, wird es ihm vielleicht auch möglich werden, die Aufmerksamkeitslinie zu erreichen. Verzichtet er auf einen weitere Test des 9.583 /9.574er Bereichs, könnte er rasch ins obere rosa Rechteck zurückfinden, 9.656 und 9.681/9.682 überwinden, um bis 9.722 zu gelangen. Nur ein extrem bullishes Szenario würde ihn vielleicht bis 9.766/9.777 führen. Es wäre, im Hinblick auf die kommenden Handelstage, wünschenswert, dass sich, im Zuge eines solchen Ansturms, das obere Bollingerband geschmeidig zeigte und Raum für weiteres Vorankommen anböte, zumindest sein Richtung änderte.
Ich erwarte für die nächsten Handelstage eine stark volatile Phase, in der unterschiedliche Auffassungen der Sachlage einen Konkurrenztanz darbieten könnten.
Im Chart wurden, durch zahlreiche Gaps, die im Verlauf des letzten halben Jahres entstanden, starke Unterstützungen aufgebaut, die im Bereich bis 9.550 und 9.399 besonders eng aneinander liegen. Erst unterhalb dieser Barriere wird der stützende Bereich schwächer und dünnt unterhalb der 9.295/9.263 langsam aus.
Kursziele: Ein erstes Ziel kann ich nach oben bis 10.242 ausmachen. Dieses Ziel könnte bis zum 18. Juni diesen Jahres erreicht werden wollen. Darüberhinaus ergäben sich, aus meiner Warte, Ziele bei 10.355, 10.537 und letzten Endes 11.308. Einen Zeithorizont kann ich dafür (noch) nicht angeben.
Nach unten eröffnete sich, im Falle des Versagens aller Unterstützungsbereiche, ein rascher Fall, vielleicht bis zum 26. Juni, zunächst auf 8.700 Punkte, gefolgt von Kursen bei 8.224. Ein Extrem würde bei 5.911 liegen, gäbe ich den Vorstellungen, die ein Crash auslösen könnte, freien Lauf.
Der Würfel ist geworfen, die Hand hat ihn freigelassen. Der Rubikon wird überquert. Mit welchen Folgen? Das kann ich nicht wissen! An der Zahl werden wir’s erkennen, wenn er zur Ruhe kommt.
Gesundheit und Wohlbefinden
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