Eine ungewöhnliche Tageskerze, die Sie als langen, senkrechten Strich mit kleinem Kreuz erkennen, gibt Auskunft über diesen bemerkenswerten Handelstag. Es ist ein Bullisher Hammer, so dass Sie das tiefere Tief und tiefere Hoch im Vergleich zum Vortag als sekundär betrachten dürfen.
Stark bearish begann der Tag mit einem Gap Down. Dax fiel unter die 9000er Marke, testete gründlich die 20-Tagelinie und stieg auf wie eine Spinx aus der Asche. Am Tagesende um 22.00 Uhr befindet er sich nun bei 9.106 Punkten und damit 51 Punkte höher als zum Schluss des Xetrahandels.
Bungee-Springer kennen ein überströmende Glücksgefühl nach einem Sprung in die Tiefe. In diesem Zustand befindet sich nun der Markt.
Er nutzte Äußerungen zur künftigen Geldpolitik seitens der EZB und später auch Äußerungen der FED durch Herrn Bernankes Nachfolgerin, Frau Yellen, wie ein Bungee-Seil, quasi zum Fliegen über dem Abgrund. Dieses Hochgefühl konnte die amerikanischen Indizes über die Widerstände treiben, die in den vergangenen Handelstagen den Anlegern als eine Begrenzung erschienen.
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Kein einziger Index blieb zurück: Transportaion mit neuem Allzeithoch, auch Nasdaq, S&P und Dow.
Besonders beeindruckte Dow, der seit einem halben Jahr eine große Formation abhandelt, die bedrohlich aussieht. Wenn der heutige Ausbruch bestätigt werden kann und nicht als Fehlausbruch endet, könnten wir im Dow weitere 1000 Punkte Zuwachs erwarten.
Führt das zu mehr Lebensfreude und einer gewissen Enthemmung? Brauchen wir das als Gegenmittel bei einsetzender Depression angesichts der gigantischen Staatsschulden und drohenden Deflation?
Spannende Zeiten!
Aufmerksamkeitslinie:
Dax befindet sich um 22.00Uhr mit 9.106 Punkten im Aufwärtsmodus. Fällt er unter die Aufmerksamkeitlinie, die morgen bei 9.070 Punkten notiert, zurück, ändert sich sein Befinden.
Für Dax wird es morgen interessante Aufgaben geben.
Kann er, wie die amerikanischen Indizes, zu einem neuen Allzeithoch finden?
Wird er mit einem 50 Punkte Gap-Up starten?
Sollte er sich im Aufwärtsmodus halten, müsste er 9.120 Punkte überwinden, um bis zur 9.142 zu gelangen. Bei 9.150 befindet sich der obere Bollingerrand, so dass er mit 9.156 Punkten versuchen könnte, das Bollingerband zu heben. Ein neues Allzeithoch scheint schwer.
Startet er mit einem großen Gap-Up könnte es gefährlich werden. Er wäre unter Umständen gezwungen, es zu schließen. Zu viele Gaps liegen weiter unten offen.
Auch könnte ein frühzeitiges starkes Überhandeln des Bollingerbandes ihn zur Umkehr nötigen.
Fraglich ist auch, ob Dax über Nacht durch einen negativen Verlauf der chinesischen Märkte erneut nach unten gedrückt wird, wie heute Morgen. Dann müssten wir uns zwar keine Sorgen um ein zu großes Gap-Up machen, könnten aber unseren deutschen Index stattdessen rasch wieder im Abwärtsmodus finden – was zweifellos unserer Euphorie einen Dämpfer versetzen würde.
Bleiben wir also gelassen. Die Dinge kommen, wie sie müssen.
Es ist das besondere am Umgang mit der Börse, dass wir keinen Einfluss auf ihre Entwicklungen nehmen können. Durch treffliches Handeln und Entscheiden, nehmen wir lediglich Einfluss auf unser Depot.
Von einer etwas volatileren Phase sollten wir uns nicht gleich Angst einjagen lassen. Auch sind am Freitag die Auswirkungen des Verfallstermines schon ausgestanden.
Gesundheit und Wohlbefinden