….mit Hexensabbat hat das vermutlich nichts zu tun, was heute an den Börsen geschah.
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Die rot gepunktete Linie, an der sich seit Februar wiederholt die Nervosität der Märkte spiegelt, versuchte Dax heute nicht einmal zurückzuerobern. Ein großes Gap von 75 Punkten ist geblieben.
Längst weiß man aber, dass es sich nicht nur um eine Euro-Krise handelt, sondern um eine Krise des Weltfinanzsystems.
In den vergangenen zwei Handelstagen hatte sich Euro in positiver Korrelation zum Dax befunden. Die Welt schien in Ordnung. Heute aber, mit Eröffnung der amerikanischen Börsen, kehrte sich die Sache wieder um, so dass wir einen steigenden Euro und fallende Börsen vorfanden.
Gleichzeitig konnte Dax die Marke von 8.010 nicht mehr halten. Sie erinnern sich an meinen Blogbeitrag vom Sonntag, in dem ich Ihnen diese Marke als “Zünglein an der Waage” vorstellte?…..Heute, endgültig, kippten die Gewichte in den negativen Bereich, Dax ist daher in einem Zuge bis an die untere Linie der gespiegelten Dreiecksformation gefallen, kurz vor Handelsende sogar noch tiefer bis 7.875 mit Schlusskurs um 22.00 Uhr 7.900.
Damit besteht nun die Gefahr, dass sich morgen die Kurse nicht besinnen und zurücklaufen, wie man es am Hexensabbattage erwarten würde, sondern weiter fallen. 7.800, 7200, 6.900, 6100 auch tiefer.
Natürlich möchte ich hoffen, dass es so schlimm nicht kommt, aber möglich wäre es angesichts der Chart-Konstellation.
Sowenig wie der Hexensabbat Ursache für den Einbruch ist, sowenig geben auch die Einlassungen Herrn Bernankes zum Zinsentscheid ausreichende Erklärungen ab.
Es sind die Brandherde allerorten von Zypern bis China und letztlich die Geldpolitik der Staaten. Die New York Times wusste heute Abend zu berichten, dass der Interbankenmarkt in China, größte Probleme hat.
“Just a day after the Federal Reserve hinted that it could soon begin winding down its bond-purchasing program, investors were unnerved by reports that Chinese banks had become reluctant to lend to one another, causing interest rates in the interbank market to spike to punishingly high levels.”
Was jetzt gefürchtet wird, heißt Deflation, nicht Inflation.
Entsprechend fiel der Preis für Gold ganz tief.
Bei 1.280 usd pro Unze sind wir schon.
In einem stark fallendem Aktienmarkt müßte Euro Bund steigen. …es geschieht das Gegenteil!
Euro selbst könnte nach dem zweiten Tag größerer Verluste erneut anziehen. Schließlich war er lediglich am 50% Retracement der Langzeiteinstellung abgeprallt. Wenn er, wie angenommen, in einem großen Dreieck handelt, wird der Versuch nach oben auszubrechen möglicherweise wiederholt.
Aufmerksamkeitslinie:
Die Aufmersamkeitslinie verläuft bei 8.007 Punkten. Gelingt es Dax, sie zurückzugewinnen, wäre das Zünglein an der Waage wieder im Gleichgewicht..
Ich persönlich habe mich eingestellt auf schnell fallende Kurse.
Auch wenn Dax heute das untere Bollingerband unter hohem Handelsvolumen durchschlagen hatte, gibt es daraus noch keine Garantie für eine Gegenreaktion
Gesundheit und Wohlbefinden.