Geburtsstunde oder: Ein Helikopterstart

Es wird nicht einfach, heute einen Letter zu schreiben, der Ihnen, liebe Leser, charttechnisch erklären kann, was passierte. Dax hatte aus dem Stand einen Ausbruch vorgelegt, dessen Ausmaß mich selbst überraschte.

Dass ich die Möglichkeit eines frischen Ausbruchs kommen sah, konnten Sie meiner Überschrift entnehmen, auch den Kurszielen, die ich nannte. Normalerweise wäre ein Anstieg unwahrscheinlich gewesen, denn die Technik, ganz besonders der MACD, steht so ungewöhnlich hoch, dass man wohl eher auf einen starken Rücksetzer  eingestellt war.

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Woran konnte man erkennen, dass es anders kommen könnte? Den Schlüssel zur Antwort auf diese Frage findet man im Handelsvolumen. Dieses nämlich wird in der Berechnung des Bollingerbandes miterfasst und ist der eigentliche Beweger des oberen und unteren Bandes. Es genügen manchmal schon kleinere Veränderungen, von denen dann Richtungsbewegungen ausgehen können, besonders nach einem mehrtägig eher gleichbleibendem Handelsaufkommen. Genau solch einen Vorgang konnten wir in den vergangenen Tagen beobachten, was zunächst zu einer Bewegung im unteren Bollingerband führte. (Ich hatte darauf hingewiesen. ) Der folgende stärkere Handelstag, mit einer Verkaufsbewegung im Chart verbunden, verhinderte eine deutliche Veränderung im oberen Band; es knickte nicht ein. Ich hielt daher die Möglichkeit offen, dass es sich um eine Art Pumpbewegung handeln könnte, die einen Abflug vorbereiten sollte. Was ich damit meine, kann ich ihnen am besten an einem Vorgang aus der Natur erklären:

Sie kennen sicherlich den Maikäfer. Ein ziemlich fetter und unbeholfener Käfer, der, betrachtet man den Körperbau, viel zu schwer und schwerfällig erscheint, als dass man ihn als rasanten Flieger einstufen möchte. Dennoch gelingt es ihm aus dem Stand heraus, ohne Anlauf, einfach hoch in die Lüfte zu sausen.

Bevor er startet, pumpt er nämlich, durch Bewegungen seines Leibes, Luft in die Atmenröhren, die seinen Körper durchziehen. Hat er alles richtig gemacht, tragen ihn seine Flügel schneller hinauf als ein Helikopter steigen kann.

Ich habe ein schönes Video gefunden, in dem sie diese Übung mehrfach studieren können – für den Fall, Sie konnten als Kind diesem Naturereignis nicht beiwohnen und es nicht beobachten (was ja heutzutage wohl die Regel sein dürfte). Jedenfalls ist es ein schönes Beispiel dafür, wie eine scheinbare Unzulänglichkeit physikalisch umgemünzt werden kann. https://youtu.be/s7H3SoeApz8

Eine solche Pumpbewegung im Handelsvolumen des Dax erhöht auch die Volatilität, die sich wiederum im Bollingerband spiegelt, zu erkennen an der Ausweitung des Bandes insgesamt.

Jetzt habe ich den Hintergrund beschrieben, der es dem deutschen Index  gestattete, wie ein Helikopter abzuheben. Ob nach einem solchen Tag ausreichend Anschlusskäufe kommen werden, kann ich nicht vorhersehen. Das Bollingerband wurde im Verlauf des Abends stark überhandelt, bei 11.853 lag das Hoch. Mein Kursziel 11.897 könnte erreicht werden, ohne zu viel zu verlangen.

Es kann sich aus dem Erreichten aber noch wesentlich mehr entwickeln.

Um Ihnen eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie das vorsichgehen könnte, werde ich mir einen Rückgriff auf das Jahr 1999 erlauben. Verschiedentlich hatte ich schon auf Ähnlichkeiten des Kursverlaufes hingewiesen.

Man sieht im Herbst 1999 sehr deutlich, dass Dax die Abfolge positiver Tageskerzen sehr weit ausdehnen kann. Die maximale Anzahl grüner Tageskerzen ist dort zu finden. (Ähnlich hohe Werte findet man im Jahr 2006/2007.)

Das Jahr 1999  ist unübertroffen. In zwei nacheinander folgenden Handelsabschnitten wurden maximal 13 Handelstage erreicht, ohne dass die Bewegung durch eine rote Tageskerze oder ein unentschiedenes Doji unterbrochen wurde.

Ich habe für Sie die Tageskerzen durchgezählt und kann auch noch das Bollingerband hinzufügen, damit Sie genau erkennen, wie es mitspielt. Vielleicht suchen Sie selbst einmal die Stelle in Ihrem Chart auf und fügen, wenn Sie können, das Handelsvolumen hinzu.

Gestern, am Mittwochmorgen,  als um 8.57 Uhr Dax an meiner 11.530er Kursmarke drehte, dachte ich mir: “Das ist die Geburtstunde  einer Blow-Off-Phase, Dax kann jetzt mehrere Tage am Bollingerband nach oben wandern.” Ob es so kommt wie im Jahr 1999, kann ich nicht wissen, will auch nicht behaupten, dass es so kommt, Ihnen nur die Möglichkeit aufzeigen, damit Sie, falls meine Beobachtung und mein Vergleich zum Zuge kommen, nicht unvorbereitet und voreilig Entscheidungen  treffen.

Jenseits der Charttechnik, kann man sich Gedanken machen, was die Ursache für dieses Spektakel sein mag. Herr Draghi, der fallende Euro, das Öl, alles zusammen oder noch andere Zusammenhänge, die wir nicht wissen und lieber nicht ahnen möchten, weil wir Angst bekämen und doch nichts ändern könnten?

Die amerikanischen Indizes hatten keine Gegenbewegung, wie ich sie erwartet hatte, zustande gebracht. Im Gegenteil, sie könnten noch tiefer fallen. Wir wissen nicht, wie weit sich Dax wird abkoppeln können. Alles ist ungewöhnlich.

 

Die chinesische Währung bleibt in derTendenz fallend; sicherlich für Amerika keine günstige Entwicklung. Euro steht jetzt schon tiefer als im Juni 2012, wo die chinesiche Währung erst noch hin will. Damals musste ein starker Euro retten, heute umgekehrt.

Wir werden weiterhin mit Griechenland ausreichend beschäftigt und müssen uns um andere Themen nicht viel kümmern. Das hat viel für sich.

Es ist besser, Aktien zu haben als keine. Auch werden in den Sparkassen jetzt wieder Einladungen zu Vorträgen über Aktienanlagen ausgesprochen. Nach dem Motto: Sind Sie dabei gewesen? Auch das erinnert sehr an das Jahr 1999. Wir wissen nur nicht, wie lange 1999 diesmal währt.

Aufmerksamkeitslinie:

Dax schloss den späten Handel um 22.00 Uhr mit 11.827 Punkten im Aufwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitslinie für den Handel am Donnerstag verläuft bei 11.680 Punkten. Dax könnte sie ansteuern, ohne Schaden zu nehmen, allerdings sollte er, im oben ausgeführten Sinne, im Bereich der 11.658er Unterstützungslinie wenden, dann könnte er  gut und gerne das Kursziel bei 11.897 Punkten noch erfüllen. Tiefere Kurse als 11.658 würde ich als ein Warnzeichen einordnen wollen, das unterhalb der 11.591 Barriere bestätigt werden könnte.

Steigt Dax am frühen Morgen geradewegs weiter hinauf, überwindet er dabei ohne weiteres auch das 11.897er Ziel, könnten sich Kurse bis zur 11.969er Barriere oder bis 12.020, 12.048, extrem auch bis 12.079 anbahnen. Je höher er steigt, desto wahrscheinlicher würde ein Rücklauf werden, der bis in den Bereich 11.897, 11.850 oder 11.833 führen könnte. Um 13.30 Uhr werden  US-amerikanische Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Ob dies zu einem Helikopterabsturz führt?

Gesundheit und Wohlbefinden

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Gewiss ein Ausbruch

Es ist schon eine besondere Lage, nicht nur am Sternen Himmel.  Vergleicht man die großen Indizes untereinander, erkennt man den Gleichklang; mag sein, himmlisch bestimmt …

Etwas Neues beginnt oder das Alte kehrt wieder!

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Typisch!

Ein typische Rücksetzer, so wie ich es in meinem Beitrag ‘Die Wand der Angst’ vor wenigen Tagen beschrieben hatte. Da hieß es  ”…. 200 bis 250  Punkte…”. Jetzt könnte Dax das Kursziel bis 11.489 Punkte doch vollmachen, eventuell auch etwas oben drauf legen.  Wird er nicht durch das ohne jede Dynamik verlaufende untere Bollingerband und durch die überzogene Entfernung zur 200-Tagelinie gehindert, könnte er nun das  rosa Rechteck bis 11.712  durchlaufen und mit ein paar Pünktchen  – 11.732 – ins nächste laufen. Wird es so kommen?

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Eintagsfliege oder Konsolidierung

Die Kraft endete knapp oberhalb der 11.455er Barriere.  Mit der roten Tageskerze hatte sich Dax nach zehn Aufwärtstagen ein wenig Luft verschafft. Ideal wäre es jetzt, wenn er die Konsolidierung noch zwei Tage fortsetzen könnte, dann, vielleicht, hätte er so viel Kraft gesammelt, dass er, theoretisch betrachtet, das nächste obere Kursziel erreichen könnte.

Ist die  rote Kerze des Dienstaghandels eine Eintagsfliege, wird er im Bereich der 11.308 einen Boden suchen. Bei 11.310 schloss Dax um 22.00 Uhr den späten Handel im Abwärtsmodus.

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Das Schöne ist ……

Das Schöne  ist, dass – selbst wenn das Orakel im Dunklen tappt – alles prima passt!

Deshalb kam es wohl gestern zu höchsten Lesequoten, nicht nur im Dax und seinen Verwandten zu neuen Höchstständen.

Dax konnte die Aufmerksamkeitslinie halten; es genügte ihm, ihr zuzuwinken und konnte sich so punktgenau bis zur 11.455er Barriere  aufschwingen. Es ist ungewiss, ob das Doji dieses ruhigen Handelsmontags zu einer Wende überleiten will.

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Gemischte Gefühle oder: Ich stehe im Dunklen

Schon lange fiel es mir nicht so schwer wie heute, die Richtung zu ermitteln, schon lange war ich nicht so hin und her gerissen zwischen extremen Kurserwartungen. Pro und Kontra kämpfen miteinander.

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Die Wand der Angst

Was soll ich sagen?  Bald werden wir keine deutschen Aktien mehr haben? Alle wurden aufgekauft und liegen nun in außereuropäischer Hand? Gestern bekam Dax noch einen richtigen Schub nach oben als das Texas-Öl WTI im Preis nachgab und Euro den Boden verlor!

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Im Zweifel für die Kandidaten

Das schlägt dem Faß den Boden aus, wenn man sich die Arbeitsweise unserer europäischen Parlamentsabgeordneten anschaut. Alles rausgeworfene Steuergelder und ein Sargnagel für Europa, wie es aufgestellt wurde……. Herr Darghi spricht vor einem leeren Parlament!

Auf der linken Seite meines screen-shots aus der Plenumssitzung erkennen Sie eine stehende Person, Herrn Draghi, darüberhinaus eine handvoll Abgeordneter im riesengroßen Sitzungssaal. Hunderte der Plätze sind unbesetzt. Sie müssen nicht meinen, dass all diese Personen, für die die Sitze nummeriert wurden, gerade auf der Toilette waren oder sich bei Kaffee und Kuchen erfrischen mußten, weil sie ermüdet wurden, nein, sie waren gar nicht da!

europäisches parlament draghi kommentierung

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Harmonische Kooperation

Was täten die Börsen nur ohne Frau Yellen, ohne die Notenbanken, die eine Politik der Transparenz verfolgen? Sie tappten im Dunklen und würden sich schon lange fürchten vor so hohen Kursen.

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…… pitschen oder flitschen

Es mangelte an Nachkäufern, trotzdem konnte Dax  mit 11.159 Punkten das Hoch des späten Handels vom Freitag im Chart  knapp abbilden. Bis zur Aufmerksamkeitslinie wollte er nicht fallen; die 11.077er Barriere  fing ihn auf, und immerhin schloss er mit Xetra-Schluss im Bereich der 11.126er Marke, was meine Zielmarke für den Montagshandel war. Der negative Hammer, der über dem Bollingerband schwebt, müsste, um Gültigkeit zu haben, morgen bestätigt werden.

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