An der Pforte!

Wer nicht gerade damit beschäftigt ist, Schnee zu schaufeln, hat vielleicht Zeit sich um Dax zu kümmern.  Viel ist  nicht zu erwarten, zumindest könnte der Montag recht ruhig verlaufen.

Die Hoffnung, dass Dax nach Weihnachten mit einem Aufwärtsgap die vermeintlich vielen Punktgewinne in den amerikanischen Indizes nachholen könnte und mit einem Bullish Island Reversal auf den Jahresschluss zulaufe, löst sich warscheinlich in Enttäuschung auf.

DAX Pro

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Viel haben die amerikanischen Indizes nämlich nicht mehr geschafft vor und nach Weihnachten, am besten zu sehen bei Dow.

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Vielleicht wird morgen aufgewacht, und alles strebt nach oben?

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Ja, dann könnte Dax die Aufmerksamkeitslinie, die am Montag bei 9.929 Punkten notiert, überwinden und den festen Widerstand bei 9.960 Punkten auch. So würde er vielleicht das Gap bis 10.015 Punkten schließen wollen und in den kommenden Tagen auch höher laufen; dann wäre das Kaufsignal im MACD bestätigt.

Geschieht das nicht, wächst die Gefahr, dass er das tiefer liegende Gap als nächstes Ziel auswählt und zurück fällt bis zur 9.535er Barriere und bis zur 200-Tagelinie. Dort sollte aber bald die 50-Tagelinie ihren Überschnitt suchen. Auch das wäre ein Kaufsignal.

Es gibt mehrere Gründe auf eine positive Auflösung der Situation nach oben zu warten, auch wenn dies zögerlich und in kleinen Schritten kommen sollte.

Der fallende Ölpreis gilt als Konjunkturspritze, die sich aber  durch die anhängig politische Russland/China  Konfrontation ganz in der Tiefe mit den arabischen Ölstaaten verbandeln mag und weniger Konjunktur dafür mehr Gift enthalten könnte.  Überhaupt scheint alles ein wenig schleierhaft.

Vorwahljahre in Amerika sind den Anlegern in der letzten Dekade nicht positiv in Erinnerung geblieben. Weder 2011 noch 2007 hinterließen Spuren von Glück, eher Schmerzen ….. und doch erwartet man wieder einen positiven Verlauf, gemäß der großen Zyklen, seitdem das Oktobertief so schnell zu neuen Höhen führte. Doch richtig gute Stimmung kommt nicht auf…. oder bei Ihnen?

Aus einer bestimmten Perspektive betrachtet, sind die amerikanischen Indizes recht fragwürdig geblieben. Eine bearische Verkeilung, ähnlich der, die ich Ihnen im Dax vorführte, wird spätestens bei 2.159 Punkten einer Prüfung unterzogen werden. Ich spreche hier vom S&P, dessen Future-Kurse ich diesmal zur Betrachtung herangezogen habe.

Ehemals logische Zusammenhänge zwischen Rohstoffpreisen und einer intakten Wirtschaftslage haben sich vollkommen aufgelöst. Die Rohstoffpreise fallen seit dem Einsetzen der Sanktionen gegen Russland ins Bodenlose. Ich bin gespannt wohin das führt. Vielleicht quälen wir uns durch das Jahr und erreichen einigermaßen heile den Sommer wie im 2011.

Euro sollte sich nach meiner Analyse im Rahmen 1,2170 halten, nicht tiefer fallen und 1,25 wieder ins Auge fassen. Das muss den Ölpreis aber nicht wirklich aufhalten. Doch Belgien sollte wieder US-Staatsanleihen kaufen, denn der chinesische Yuan kämpft mächtig gegen den Dollar. Sie wissen, ich beliebe zu scherzen. Vielleicht ist aber mehr daran….. wenn man sich an einige meiner Letter in der ersten Hälfte des Jahres zurück erinnert –  durchaus möglich.

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Auch Rubel gibt sich nicht zufrieden. Die kurzfristige Erholung diente lediglich charttechnisch dazu, um sich mit der 50-Tagelinie zu versöhnen. Ich bin sicher, wir stehen an der Pforte eines sehr spannenden Jahres, vielleicht zu spannend, so dass es einem Angst und Bange werden mag.

Gesundheit und Wohlbefinden

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