Ende offen?

Ganz vorsichtig näher sich Dax der 10.000er Marke. Es scheint, an dieser Marke befindet sich eine zarte, äußerst dünne Membrane. Zerreißen soll sie nicht. Das wäre wie ein Stich mit einer Nadel in eine Blase, die mit einem Knall in sich zusammenfiele. Dax möchte hinüber diffundieren. Gelingt ihm das nicht?

Der kleine Hammer, die Tageskerze vom Freitag, verteidigte die 9.913er Barriere und endete ganz in der Nähe des Eröffnungskurses. Der Hammer hat einen bearischen Charakter, doch ähnelt er zugleich einem Doji, das den Zusatz “Dragon Fly” tragen könnte. Als kleiner fliegender Drache könnte Dax über die 10.016-Punktelinie segeln und knapp über das Allzeithoch 10.051 steigen. Das Bollingerband gäbe unter günstigen Umständen für Montag den Weg sogar bis 10.082 frei, sodass Dax auch die kritische Marke bei 10.060 überwinden könnte.

DAX Pro

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Meine Aufmerksamkeitslinie für Montag notiert bei 9.986 Punkten. Diese Marke müsste Dax zurück erobern, denn um 22.00Uhr beendete er den Handel mit 9.942 Punkten im Abwärtsmodus.

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Am Freitag beherrschte Verunsicherung den Handel . Der Preis für Öl fiel weiter. Abgesehen von einer möglichen Zwischenerholung ist ein Ende nicht absehbar. Bei Brent und WTI könnte man Kurse bis 57 oder auch 47 USD vermuten, die bearishe Keilformation für eine Kurszielprognose angenommen.

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Auch die Abstimmung der schweizerischen Bevölkerung über die Besicherung ihrer Währung mit einem größeren Anteil von Gold wird etwas zur Marktunsicherheit beigetragen haben. Das Ergebnis wird einen Einfluss darauf nehmen, in wie weit Gold und Edelmetalle aus Sicht der Anleger als Anlagegut nützlich sein werden. Das Ersuchen der Goldinitiative wurde abgelehnt! (Nachricht um 17.50 Uhr) Vielleicht läßt sich neben Aktien und Immobilien keine Alternative für Sachwertanlagen finden. Dann würde der Goldpreis schnell auf 1.104 und 1.008 USD sinken und auch Euro in Richtung 1.21 mit nach unten ziehen.

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Shanghai war in der vergangenen Woche mit jedem Tag steiler in die Höhe geschossen. Das Kursziel aus der Dreiecksformation konnte sehr schnell erfüllt werden. Sobald jetzt 400 Punkte überschritten werden, sind charttechnisch, mit einem gelungenen Ausbruch,  Kurse deutlich über den Hochs des Jahres 2007 möglich.

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Nikkei handelte in der vergangenen Woche vorsichtig seitwärts.  Eine Fortsetzung des Ausbruchsmodus würde ihn zielsicher über 20.000 Punkte hinaustreiben können.

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Besonders spannend bleiben die amerikanischen Indizes. Wie ich es für die vergangene Woche voraus geahnt hatte, mag der amerikanische Markt nicht fallen. Der geringste positive Stimulus könnte dafür sorgen, dass alle Indizes eine neue Ära beginnen bzw. fortsetzen.

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Schön öfter hatte ich an dieser Stelle den langfristigen Monatschart für Dow präsentiert.

Auch hatte ich hier diskutiert, dass das gefährlich expandierende Dreieck im historischen Chart des Dow keine Bedrohung darstellt, vielmehr eine typische Übergangsformation, die nach Krisenzeiten den Index in neue Dimensionen hieven sollte. Jedenfalls wenn es so kommt, wie Dow es seit dem Tage seiner Einsetzung im Jahre 1896 schon zweimal vorgemacht hatte.

Gewiss ist nichts an dieser Stelle, und Wiederholungen schützen nicht; sie unterstützen nur den Gedanken, der nach dem überstandenen Oktoberrücksetzer, sich manifestieren möchte.

So wundert es  nicht, dass örtliche Finanzinstitute beginnen sich Gedanken zu machen, wie sie dem deutschen Anleger die Angst vor Investitionen in Aktien nehmen könnten. Vielleicht steht dahinter sogar die Sorge, dass übliche Investitionen mit Zinserträgen aus Staatsanleihen und Kommunal Obligationen eines Tages an Substanzwert verlieren und der deutsche Bürger verarmt da steht. Das wäre nicht nur übel für den Bürger,  sondern auch für das gesamte Staatswesen und seine Wirtschaft.

Für die kommenden Handelstage könnte es entscheidend werden, ob Dax einen Anstieg über 10.060 Punkte schafft.  Man müsste  dabei wohl auch bedenken, dass der Große Verfallstermin kurz vor Weihnachten schon jetzt einen mächtigen Schatten voraus wirft und Einfluss nehmen  könnte:

Charttechnisch betrachtet waren die Erwartungen seit dem Septemberverfall stark abwärts gerichtet. Die mächtige und schnelle Umkehr der Lage dürfte viele Markteilnehmer auf dem falschen Fuss erwischt haben, so dass notwendige Absicherungen den Markt weiter nach oben treiben könnten. Bis zum  5. oder 9.Dezember könnte Dax eventuell  auch über 10.170 hinweg steigen und erst ab 10.242 Punkten die entscheidende 10.000er Marke von oben testen wollen. Danach könnte die Rallye das Jahresendstadium angehen.

Nach dem Großen Verfall am 19.Dezember bleiben für Dax nur noch 4 Handelstage bis zum 30.Dezember. Wenn es weiterhin bei der Vorgabe bleibt, deutsche/europäische Aktien überzugewichten,  könnte Dax bis zu diesem Tage 10.562 Punkte erreicht haben.

Morgen startet Dax vielleicht verhalten. Rutscht er dabei nachhaltig unter die 9.913er Barriere, wäre das in meinem Sinne nicht so besonders erfreulich. Er könnte anschließend weitere 100 Punkte abgeben, so dass Dax erst bei 9.802/9.777  aufgefangen würde. Es wäre auch ein Zeichen, dass sehr finanzstarke Gruppen die 10.000er Marke verteidigen möchten, so dass sich Ähnlichkeiten zur Jahresendrallye des Jahres 2010 ergäben, als die 7.000er Marke eine große Hürde darstellte.

Häufig aber sind die ersten Tage des neuen Monats positiv und von guten Umsätzen gekennzeichnet. Genaueres ist dem Orakel an dieser Stelle nicht zu entnehmen.

Gesundheit und Wohlbefinden

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