Es ist eine Plage!

Nichts ist schwerer in dieser Lage, als eine tägliche Prognose zu den möglichen Markterwartungen zu verfassen.

Am Freitag hatte Dax mein Kursziel, das bei 9.371 lag, um vier Punkte unterschritten, konnte sich aber oberhalb der sehr bedeutenden 9.399 Barriere stabilisieren und auch bis 22.00 Uhr dort halten.

Zyklisch könnte er die letzten Handelstage des Monats noch einmal nutzen, um in dem Bereich der bereits bekannten  Hochpunkte einen neuen Zyklus zu beginnen.

Bis zu einem neuen Allzeithoch müsste Dax ca.133Punkte täglich überwindet. Es wäre ein erreichbares Ansinnen.

Einzig der Schlusskurs, deutlich unterhalb der 50-Tagelinie, mindert das ansonsten in meinen Augen eher freundliche Chartbild.

DAX Pro

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In der mir eigenen Weise habe ich versucht, die treibenden Kräfte, die für diese, jetzt in den fünften Monat kommende, Seitwärtsstruktur  einzukreisen.

Entscheidend wird in den folgenden Wochen der Verlauf des Kampfes der Kulturen – oder besser gesagt, der Währungsbündnisse – sein. Wird es dem asiatischen Raum – vielleicht unter der Vorherrschaft Chinas – gelingen, dem Dollar als einziger Transferwährung für Rohstoffe, eine Alternative entgegenzusetzen?

China jedenfalls setzt seinen Weg fort und verkauft nach und nach etwas von seinem umfangreichen Vermögen an amerikanischen Staatsanleihen.

Yuan fällt und hat das Niveau des Jahres 2012/2013 bereits erreicht. Bei 6,38 USD/ wird Yuan auf dem Niveau, das er Ende Mai 2012 einnahm,  angelangt sein. Zu diesem Zeitpunkt musste Herr Draghi mit seinem Auftritt damals dafür sorgen, dass die Märkte nicht einstürzten.

Auch Russlands Währung bleibt auf dem eingeschlagenen Weg. Sie sehen, dass die Seitwärtsplage in den europäischen und amerikanischen Indizes mit diesen Bewegungen zusammenfällt.

Auch für Japan  ist es ein probates Mittel, zum dem es greift, wenn es darum geht, seine Währung gegenüber dem US-Dollar weiter zu verbilligen, . Japan hatte  angekündigt, dass es den Aufkauf eigener Staatsanleihen einstellen würde und müsste sich nun auf anderen Mittel konzentrieren, um seine Schwierigkeiten zu überwinden.

Besitzer von US Staatsanleihen

Dann wird wohl Belgien  seine US-Anleihenkäufe ausweiten. Man rätselt schon mit welchem Geld das vonstatten gehen  kann.

Vielleicht erkennt der Markt, dass auf Australien eine bessere Zukunft warteten könnte. Die wichtigsten Handelspartner findet der Kontinent im asiatischen Raum. Das gilt sowohl für seine landwirtschaftlichen Produkte, wie auch für seine Rohstoffe.

Der Ausbruch des ASX 200 hat sich jedenfalls in der vergangenen Woche bestätigt. Es muss nun beobachtet werden, ob sich die Kurse  fortsetzen und am oberen Bollingerband entlang weiter nach oben krabbeln werden. 400 Punkte eventuell.

Zu der internationalen Konkurrenzsituation und dem, möglicherweise weitreichenden,  amerikanischen Impact passt auch das Ersuchen des französischen Elektrotechnologie-Konzerns Alstom an das deutsche Unternehmen Siemens, ein Angebot zur Übernahme abzugeben.

Man möchte nicht so gerne General Electric haben?  Führt das Siemens-Chef, Herrn Kaeser, dazu, die Sanktionen gegen Russland neu zu bewerten?

Mir scheint, man jongliert mit rohen Eiern. Hoffentlich zerbricht keines.

Ich bevorzuge für Dax morgen eine Erholung unter Verzicht auf Kurse unterhalb des Tagestiefs vom Freitag, weiß aber auch nach dem Handelsstart von Nikkei und ASX nicht, ob es tatsächlich so kommen kann. Die Märkte beginnen mit einem Abschlag.

Dow jedenfalls war am Freitag auch sehr interessant.  Der Schlusskurs konnte sich genau oberhalb der

Aufwärtstrendlinie aus den Tops der Jahre 2000 und 2007 halten.

Ich hatte ihnen die Bedeutung  zuletzt im November 2013 dargestellt. Seiher pendelt er an dieser Linie. Wenn sie nun hält, könnte sich für Dow ein Kursziel bis ca. 17.500 ergeben.

Aufmerksamkeitslinie:


Dax schloss am Freitag um 22.00Uhr mit 9.411 Punkten knapp im Abwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitslinie für Montag verläuft bei 9.424. Sie liegt etwa in der Mitte einer jüngsten Dreiecksbildung im Chart.

Dax könnte diese Kursmarke überwinden und den Weg hinauf auch über die “Beste Linie” bei 9.464 finden.  Dann stünde es ihm frei, die 20-Tagelinie mit Kursen bis 9.490 zu meistern und bis 9.535 ggf. bis 9.547 vorzudringen. Das entspräche etwa den Erfordernissen des ersten Drittels der Strecke, die ich bis zum Monatsende vorschlug.

Gehe ich Fehl in meiner Erwartungshaltung, wird Dax voraussichtlich im Abwärtsmodus verweilen oder rasch dorthin zurückfallen. Mit Kursen unterhalb von 9.390 würde dann sicher der Weg frei, und Dax könnte auf 9.368 zurückfallen, um bei 9.295 oder auch 9.263 anzukommen.

Tiefer sollte er möglichst nicht geraten. Sonst könnte die Sache bald unkontrollierbar werden.

 Gesundheit und Wohlbefinden

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