….die Krux mit schwachen Börsenmonaten

Vor elf  Handelstagen – bei Dax-Schlusskurs 8.318 – erschien mein letzter Letter. Seither hat Dax noch keinen Ausweg gefunden, aber immerhin steht er jetzt etwa 100 Punkte höher.

DAX Pro

Bitte anklicken zum Vergrößern

Saisonal betrachtet, hätte man erwarten können,dass Dax verliert. Gemäß der Statistik ist der Markt in den Monaten August und September im ersten Nachwahljahr der Amerikaner besonders konsolidierungsfreudig.

 

Dax aber irrt beständig in kleiner Rage von 200 Punkten hin und her. Entgegengesetzt zu S&P und Dow, hält er aktuell wacker mit Nasdaq Schritt. Der Index ist seit je her sein liebster Konkurrent.

 

Dax Kursindex Bench 1 Jahr

Vergleicht man die Performance der amerikanischen Indizes mit Dax im Zeitraum eines Jahres – ausgehend von den schlechtesten Börsenmonaten August und September – so kann man sich als deutscher Anleger, der gerne den deutschen Markt in seinem Depot übergewichtet, beruhigt zurücklehnen, denn selbst Dax Kursindex (ohne die Berücksichtigung von Dividenden) übertrifft jetzt gerade alle amerikanischen Indizes im Wertzuwachs.

 

 

 

Eur 1 JahrFür amerikanische Anleger kommt ein schöner Währungsbonus hinzu.

 

 

 

 

 

 

Konkret hatte sich in den vergangenen zwei Wochen ein nicht häufig zusehendes Handelsverhalten ergeben:

S&PWährend sich im S&P 500 eine kleine SKS abzeichnete, verharrte Dax in seiner leicht nach oben tendierenden Seitwärtsrange, wartete sozusagen geduldig, bis der amerikanische Markt die Formation abgearbeitet haben würde.

Die sich so ergebende Korrektur bis deutlich unter die 50-Tagelinie, wollte man vielleicht nur aus technischer Warte betrachten und nicht zu ernst nehmen.

Ich werde daher auch die Stimmen, die zur Zeit vor einem anrollenden Crash warnen, mit Vorsicht genießen.

Zunächst einmal ist die SKS abgearbeitet, die 50 Tagelinie wurde per Schlusskurs zurückerobert. Binnen der kommenden 2 oder 3 Handelstage könnte 1.673 und auch die 20-Tagelinie per Schlusskurs überwunden werden.

Ob es im Anschluss dann, entgegen der saisonalen Erwartung, zu einem neuen Allzeithoch kommen kann?

Manches spricht dafür:

Die vorlaufenden Wirtschaftsindikatoren haben sich erholt.

CRBCRB will aus einer Seitwärtsphase und einem Dreiecksverlauf nach oben hinaus. Die Tendenz kann sich nur schwerlich  fortsetzten, kommt Euro nicht über 1,3470 hinaus.

Der Durchbruch des 3-jährigen Abwärtstrends wäre ein möglicherweise entscheidendes Signal für dem Markt.

 

 

 

Vielleicht, erhalten wir es, wenn Kupfer weiter nachrückt und auch den 200-Tagedurchschnitt überwindet.

 

 

 

 

 

Baltic Dry zumindest überwindet nun hoffentlich seine ärgste Krise……Baltic

 

 

 

 

 

 

transportationAktien-Werte der internationalen Schifffahrt sind aus dem Dow Transportation längst heraus gefallen. So tut sich der Index viel leichter und signalisiert für die amerikanische Entwicklung noch keine Gefahr. Er könnte auch wieder die 6.650 Marke anstreben.

Allerdings kann Transportation zu schlagartigen Veränderungen neigen.

 

 

 

Am aller meisten könnte der Markt durch  Bund und Bond gehindert werden, die saisonal übliche Korrektur von mindesten 800 bis1.000 Dax-Punkten durchzuführen.

Die Future-Kurse signalisieren für beide Gattungen, dass sich die Zinsen noch weiter erholen könnten.

Ein attraktives Niveau könnte bei Bund-Future um 133 liegen

 

 

 

 

 

…….und bei 30-jährigen Bond- Notierungen um 125,  später um 105, wobei zur Zeit der weitere Verlauf vermutlich erst mit dem Retest des 800-Tagedurchschnitts entschieden würde.

 

 

 

 

Mit Silber konnte man in den vergangenen zwei Wochen ein schönes Sümmchen einfahren.

Silber

Eine Stagnation könnte an der 200-Tagelinie erwartet werden.

Gönnen wir den beiden die Zweisamkeit und Freude! Hatten sie sich doch seit Mitte Februar des Jahres nicht mehr zu Gesicht bekommen.

 

 

 

 

Insgesamt neigt der Markt dazu den Anleger etwas zu quälen. Möchte er sich nicht an die Saisonalität halten?

Ich erinnere mich dabei gerade an den September 2010, als vielfach ein Einbruch erwartet wurde, der in einer engen Rage landete, um dann im Oktober mit dem Gegenteil zu überraschen.  Ob es so ähnlich noch einmal kommt?

Daher fand ich es ganz angenehm, dass meine Technik versagte. Es kam sozusagen passend mit ein paar Veränderungen, die in meinem Lebenslauf auf mich warteten. Ich bin  in der Zwischenzeit vom Häuschen in eine Wohnung gezogen. Die Kinder stehen nun auf eigenen Beinen, wie man so bildhaft sagt. Vielleicht macht mich das beweglicher, so dass ich wieder intensiver auf Reisen gehen kann und vielleicht auch dem ein oder anderen Leser persönlich begegnen werde?

 

Aufmerksamkeitslinie:

Der Freitagsschlusskurs um 22.00Uhr im Dax bestätigte den deutschen Index deutlich im Aufwärtsmodus.

Erst wenn er unter 8.353 fiele, änderte sich das, wobei Kurs unterhalb der 20-Tagelinie vom Bollingerband bei 8.250 aufgefangen werden könnten und so die 50-Tagelinie ( 8.192) vorerst nicht erreichten.

Die Tendenz in allen Durchschnitten weist nach ober, dennoch bleibt es für Dax vielleicht schwierig über 8.473 hinauszureichen.

Das Bollingerband könnte sich eventuell am Montag, je nach Kursverlauf, bis 8.484 öffnen.

Damit würde ein kleiner Ausbruch nach oben für die kommenden Handelstage vorbereitet und vielleicht ermöglicht.

Das, allerdings, setzte voraus, dass die einschlägigen Indizes, angefangen beim Nikkei, die Seitwärtsbewegung nach oben auflösen.

 

 

 

Auch Nasdaq und andere amerikanische Indizes könnten Dax befördern, wenn sie die Umkehr aus dem RSI weiterhin nutzen.

 

 

 

Besonders S&P und Dow könnten mit dem absolvierten Test der 50-Tagelinie eine übliche kurzfristige Marktverunsicherung beenden.

Dow hat als schwächster Kandidat bereits ein kleines Verkaufssignal in petto, das sich bei fallenden Kursen in zwei bis drei Handelstagen durchsetzen könnte, was aber nur etwas sagen würde, wenn Nasdaq und S&P auch  entsprechend zur Schwäche neigten.

 

Gesundheit und Wohlbefinden

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar